Dickdarm bis Rektum
Akute Mesenterialischämien bei kritisch kranken Patient*innen
Verfügbarkeit:
15.07.2025-14.07.2026
Punkte:
1 Punkt
Zertifizierung:
Landesärztekammer Baden-Württemberg
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Die akute Mesenterialischämie ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der durch eine verminderte Durchblutung des Gastrointestinaltrakts entsteht. Kritisch kranke Patient*innen auf der Intensivstation haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Mesenterialischämie. Da bei diesen Patient*innen die Symptome durch Analgetika und Sedierung maskiert sein können, kann die Diagnosestellung stark erschwert sein. Typische Symptome sind abdominale Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und blutige Diarrhöen. Besonders ernst ist die Prognose von nicht-okklusiven Mesenterialischämien (NOMI), die gehäuft bei intensivpflichtigen Patient*innen auftreten. Die Erkrankung kann zu Darmnekrosen, Peritonitis und Sepsis führen. Die Inzidenz ist schwer zu erfassen und eine hohe Dunkelziffer, besonders bei kritisch kranken Patient*innen, wird vermutet. Zu den Risikofaktoren zählen Herz-Kreislauferkrankungen, Gerinnungsstörungen, septischer Schock, ECMOUnterstützung
und intraabdominale Druckanstiege. Die Durchführung einer CT-Angiografie ist der Goldstandard zur Diagnosesicherung bei Verdacht auf Mesenterialischämie, aber die Sensitivität ist stark vom Stadium und von der Ausbreitung der Ischämie abhängig. Eine endoskopische Evaluation der Mukosa kann helfen, frühzeitig eine Innenschichtischämie nachzuweisen. Die weitere Therapie besteht nach interdisziplinärer Diskussion bei kritisch
kranken Patient*innen meist in einer chirurgischen Resektion der betroffenen Darmabschnitte.