
Ösophagus bis Dünndarm
Barrett-Ösophagus
Verfügbarkeit:
15.06.2023-14.06.2024
Punkte:
1 Punkt
Zertifizierung:
Landesärztekammer Baden-Württemberg

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Der Barrett-Ösophagus ist Folge einer chronischen gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD), bei der es bedingt durch sauren Reflux zu einer Umwandlung des ortsständigen Plattenepithels in Zylinderepithel mit Becherzellen kommt (Metaplasie). Der Diagnose „Barrett-Ösophagus“ kommt große klinische Bedeutung zu, da Ösophagus-Adenokarzinome meist auf dem Boden einer intestinalen Metaplasie als Folge eines Barrett-Ösophagus entstehen.
Die Diagnose eines Barrett-Ösophagus erfolgt endoskopisch. Durch die dabei entnommenen Biopsien wird die Diagnose histologisch durch den Nachweis eines spezialisierten intestinalen und becherzellmetaplastischen Zylinderepithels gesichert. Bei der endoskopischen Befundung des Barrett-Ösophagus sollte die Prag-Klassifikation, bei der Befundung suspekter Läsionen die Paris-Klassifikation berücksichtigt werden. Zur Verbesserung der Erkennung von Barrett-Frühneoplasien sollte neben der Einplanung einer ausreichenden Untersuchungszeit die High-Definition-Weißlichtendoskopie (HDWLE) in Kombination mit virtuellen und Essigsäure-Chromoendoskopie-Technologien eingesetzt werden. Das Progressionsrisiko der Barrett-Metaplasie zur High-Grade-Dysplasie (HGD) und zum Karzinom ist individuell sehr unterschiedlich, Risikofaktoren sind Barrett-Länge, männliches Geschlecht und Rauchen. Das Progressionsrisiko nicht-dysplastischer Barrett-Schleimhaut zur HGD und zum Barrett-Karzinom ist gering, eine endoskopische Therapie oder Ablation sollte deshalb nicht erfolgen. Besteht eine Low-Grade-Dysplasie (LGD), sollte bei sichtbarer Läsion eine endoskopische Resektion (ER) vorgenommen werden. Bei nicht abgrenzbarer Läsion erfolgt eine Radiofrequenzablation (RFA). Die HGD oder das Frühkarzinom sind klar Indikationen für eine ER.