Leber und Gallenwege
Hepatitis D
Verfügbarkeit:
15.12.2024-14.12.2025
Punkte:
1 Punkt
Zertifizierung:
Landesärztekammer Baden-Württemberg
Lernmaterial
Hier gelangen Sie zu den Inhalten des Fortbildungsmoduls.
Bitte melden Sie sich mit Ihren DocCheck Zugangsdaten an.
Zum DocCheck LoginFragebogen
Hier gelangen Sie zu den Fragen des Fortbildungsmoduls.
1CME Punkt
Bitte melden Sie sich mit Ihren DocCheck Zugangsdaten an.
Zum DocCheck LoginZusammenfassung
Etwa 5% der chronisch mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) Infizierten sind mit dem Hepatitis-D-Virus (HDV) koinfiziert. Unbehandelt führt die chronische HBV/HDV-Koinfektion bei 75% der Patient*innen innerhalb von 15 Jahren zur Leberzirrhose; dann ist auch das Risiko für ein hepatozelluläres Karzinom (HCC) hoch. Daher sollten alle Patient*innen mit chronischer HBV-Infektion auf HDV getestet werden, um rechtzeitig eine wirksame Therapie der Hepatitis D starten zu können. Bis 2020 stand hierfür lediglich eine in der Regel 48-wöchige Therapie mit pegyliertem Interferon-alfa (pegIFNα) zur Verfügung, die jedoch nur in ca. 25% der Fälle zu einem Ausheilen der Hepatitis D führt. Seit 2020 ermöglicht der Zelleintrittsinhibitor Bulevirtid eine gut verträgliche Therapie der Hepatitis D. Diese Therapie führt bei ca. 60–70% der
Patient*innen zu einer effektiven Virussuppression sowie zu einer Normalisierung der Transaminasen. Eine komplette Negativierung der HDV-RNA wird jedoch selbst unter 3-jähriger Bulevirtid-Therapie nur bei etwa 30% der Patient*innen erreicht, sodass die Bulevirtid-Therapie in der Regel eine Dauertherapie ist. PegIFNα und Bulevirtid wirken synergistisch, sodass eine Kombinationstherapie bei einem Teil der Patient*innen eine Ausheilung der Hepatitis D ermöglichen könnte.