Dickdarm bis Rektum
Leitliniengerechte Therapie gastrointestinaler Infektionen
Verfügbarkeit:
15.07.2025-14.07.2026
Punkte:
1 Punkt
Zertifizierung:
Landesärztekammer Baden-Württemberg
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Gastrointestinale Infektionen sind weiterhin sehr häufig und können insbesondere Kleinkinder und ältere Menschen gefährden. Eine Diagnostik soll bei Auftreten einer gastrointestinalen Durchfallerkrankung nur in bestimmten
Fällen durchgeführt werden; es ist wichtig, dass hierbei eine Überdiagnostik vermieden wird und gleichzeitig bedrohliche Fälle identifiziert werden, in denen eine rasche und zielgerichtete Diagnostik erfolgen soll. Eine konventionelle
Stuhldiagnostik ist primär ausreichend, sodass eine PCR-Diagnostik in Form von sogenannten „Gastroenteritis-Panels“ nur bei speziellen Fragestellungen genutzt werden sollte.
Die orale Flüssigkeitssubstitution stellt die wichtigste therapeutische Maßnahme zur Behandlung von gastrointestinalen Infektionen dar, auch im stationären Bereich. In Ausnahmefällen kann eine empirische Antibiose nach
Probengewinnung für die mikrobiologische Diagnostik erfolgen, hierbei sollten in keinem Fall mehr Fluorchinolone eingesetzt werden. Eine kurzfristige Therapie mit Motilitätshemmern ist bei fehlenden Zeichen einer invasiven
Erkrankung (blutige Diarrhö) möglich.
Die Empfehlungen zur Clostridioides-difficile-Infektion (CDI) wurden gemäß der aktuellen Datenlage und angelehnt an internationale Leitlinien angepasst. Primär soll jetzt Vancomycin oder, insbesondere bei erhöhtem Rezidivrisiko,
Fidaxomicin bei einer CDI eingesetzt werden. In der Rezidivtherapie ist Fidaxomicin die Therapie der Wahl, alternativ kann das Vancomycin-Ausschleichschema verwendet werden. Die effektivste Therapie des Rezidivs stellt zwar der fäkale Mikrobiotatransfer (FMT) dar, dieser ist allerdings in Deutschland nicht standardisiert verfügbar und sollte nur in Zentren durchgeführt werden.