Ösophagus bis Dünndarm

N Engl J Med. 2024;390(24):2239–51

Dupilumab for eosinophilic esophagitis in patients 1–11 years of age

Chehade M, Dellon ES, Spergel JM, Collins MH, Rothenberg ME, Pesek RD, Hirano I, Liu R, Laws E, Mortensen E, Martincova R, Shabbir A, McCann E, Kamal MA, Kosloski MP, Hamilton JD, Samuely C, Lim WK, Wipperman MF, Farrell A, Patel N, Yancopoulos GD, Glotfelty L, Maloney J

Dupilumab zur Behandlung der eosinophilen Ösophagitis bei Patient*innen im Alter von 1–11 Jahren


Hintergrund: Dupilumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der die Interleukin-4- und Interleukin-13-Signalwege hemmt und sich bei 5 verschiedenen atopischen Erkrankungen mit Typ-2-Inflammation als wirksam erwiesen hat, einschließlich der eosinophilen Ösophagitis (EoE) bei Erwachsenen und Jugendlichen.
Methoden: In dieser Phase-III-Studie verteilte das Autorenteam Patient*innen im Alter von 1–11 Jahren mit aktiver EoE, die auf Protonenpumpeninhibitoren nicht angesprochen hatten, per Randomisierung im Verhältnis 2:2:1:1 auf ein 16-wöchiges Behandlungsregime mit einer höheren bzw. niedrigeren Dosierung von subkutanem Dupilumab oder Placebo (2 Gruppen) (Teil A). Am Ende von Teil A setzten geeignete Patient*innen beider Dupilumab-Gruppen das gleiche Regime fort; diejenigen in den Placebo-Gruppen wurden für 36 Wochen entweder der Gruppe mit der höheren oder der niedrigeren Dosierung zugewiesen (Teil B). Bei jedem Dosisregime wurde Dupilumab jeweils in 1 von 4 Dosierungen verabreicht, gestaffelt nach dem Körpergewicht bei Studienbeginn. Der primäre Endpunkt war eine histologische Remission (Spitzenspiegel der intraepithelialen Eosinophile im Ösophagus: ≤ 6 pro hochauflösendem Gesichtsfeld) in Woche 16. Die wichtigsten sekundären Endpunkte wurden hierarchisch getestet.
Ergebnisse: Zu einer histologischen Remission kam es in Teil A bei 25 der 37 Patient*innen (68%) in der Gruppe mit höherer Dosierung, bei 18 der 31 Patient*innen (58%) in der Gruppe mit niedrigerer Dosierung und bei 1 der 34 Patient*innen (3%) in der Placebo-Gruppe (Differenz zwischen dem Regime mit höherer Dosierung und Placebo: 65 Prozentpunkte [95% Konfidenzintervall {CI}: 48–81; p < 0,001]; Differenz zwischen dem Regime mit niedrigerer Dosierung und Placebo: 55 Prozentpunkte [95% CI: 37–73; p < 0,001]). Das Dupilumab-Regime mit höherer Dosierung führte zu signifikanten Verbesserungen der histologischen, endoskopischen und transkriptomischen Werte gegenüber Placebo. Die Verbesserungen der histologischen, endoskopischen und transkriptomischen Werte zwischen dem Ausgangswert und Woche 52 bei allen Patient*innen entsprachen weitgehend den Verbesserungen zwischen dem Ausgangswert und Woche 16 bei den Patient*innen, die in Teil A Dupilumab erhielten. In Teil A traten die Covid-19-Erkrankung, Übelkeit, Schmerzen an der Injektionsstelle und Kopfschmerzen bei den Patient*innen, die mit Dupilumab (in jeder Dosierung) behandelt wurden, mit einer um mindestens 10 Prozentpunkte höheren Inzidenz auf als bei den Patient*innen, die Placebo erhielten. Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse wurden bei 3 Patient*innen berichtet, die in Teil A Dupilumab erhielten, und bei 6 Patient*innen insgesamt in Teil B.

Schlussfolgerungen: Dupilumab führte bei Kindern mit eosinophiler Ösophagitis in einem signifikant höheren Prozentsatz zu einer histologischen Remission als Placebo. Unter dem Regime mit der höheren Dupilumab-Dosierung kam es außerdem zu Verbesserungen bei Werten der wichtigsten sekundären Endpunkte im Vergleich zu Placebo.

M. Chehade, Mount Sinai Center for Eosinophilic Disorders, Icahn School of Medicine at Mount Sinai, New York, NY, USA, E-Mail: mirna.chehade@mssm.edu

DOI: 10.1056/nejmoa2312282

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