Dickdarm bis Rektum

Gut. 2024;73(6):922–31

Association of healthy lifestyle behaviours with incident irritable bowel syndrome: A large population-based prospective cohort study

Ho FF, Sun H, Zheng H, Wong DCN, Gao YY, Mao C, Cheung YT, Lam CS, Wang MH, Wu IXY, Wu JCY, Chung VCH

Zusammenhang zwischen gesundem Lebensstil und dem Auftreten eines Reizdarmsyndroms: eine große populationsbasierte prospektive Kohortenstudie


Zielsetzung: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen einem gesunden Lebensstil und dem Auftreten des Reizdarmsyndroms (RDS).
Studiendesign: Populationsbasierte prospektive Kohortenstudie.
Studiensetting: Basierend auf Daten der UK Biobank.
Teilnehmende Patient*innen: Zwischen 2006 und 2010 wurden 64.268 Erwachsene im Alter von 37–73 Jahren, bei denen zu Studienbeginn kein RDS diagnostiziert worden war, in die Studie aufgenommen und bis zum Jahr 2022 nachbeobachtet.
Hauptbelastungen / Betrachtete Parameter: Die 5 Verhaltensweisen für einen gesunden Lebensstil waren Nichtrauchen, optimale Schlafgewohnheiten, ein hohes Maß an intensiver körperlicher Aktivität, hochwertige Ernährung und moderater Alkoholkonsum.
Primärer Endpunkt: Das Auftreten eines RDS.
Ergebnisse: Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 12,6 Jahren wurden 961 Fälle von RDS (1,5%) erfasst. Von den 64.268 Teilnehmer*innen (Durchschnittsalter: 55,9 Jahre, 35.342 weiblich [55,0%]) gaben bei Studienbeginn 7604 (11,8%) keine der 5 gesunden Verhaltensweisen an, 20.662 (32,1%) gaben 1 Verhaltensweise an, 21.901 (34,1%) gaben 2 Verhaltensweisen an und 14.101 (21,9%) gaben 3–5 Verhaltensweisen an. Die multivariablen angepassten Hazard-Ratios, die jeweils mit 1, 2 und 3–5 Verhaltensweisen für das Auftreten eines RDS assoziiert waren, betrugen 0,79 (95% Konfidenzintervall [CI]: 0,65–0,96), 0,64 (95% CI: 0,53–0,78) bzw. 0,58 (95% CI: 0,46–0,72) (pTrend < 0,001). Nichtrauchen (0,86, 95% CI: 0,76–0,98, p = 0,02), ein hohes Maß an intensiver körperlicher Aktivität (0,83, 95% CI: 0,73–0,95, p = 0,006) und optimale Schlafgewohnheiten (0,73, 95% CI: 0,60–0,88, p = 0,001) zeigten eine signifikante unabhängige inverse Assoziation mit dem Auftreten eines RDS. Es wurden keine signifikanten wechselseitigen Auswirkungen zwischen diesen Zusammenhängen und dem Alter, dem Geschlecht, dem Beschäftigungsstatus, der geografischen Region, gastrointestinalen Infektionen, Endometriose, RDS in der Familienanamnese oder den Verhaltensweisen festgestellt.

Schlussfolgerungen: Eine höhere Anzahl an gesunden Verhaltensweisen ist signifikant mit einem geringeren Risiko assoziiert, an einem Reizdarmsyndrom (RDS) zu erkranken. Diese Ergebnisse verdeutlichen das Potenzial einer Änderung des Lebensstils als primäre Präventionsstrategie für das RDS.

I.X.-Y. Wu, Xiangya School of Public Health, Central South University, Changsha, Hunan, China, E-Mail: irenexywu@csu.edu.cn

DOI: 10.1136/gutjnl-2023-331254

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