
Verfügbarkeit: | 15.12.2022 - 14.12.2023 |
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Punkte: | mit 1 Punkt durch die Landesärztekammer Baden-Württemberg zertifiziert |
Autoren
Dr. Steffen Heeg*
Klinik für Innere Medizin II
Gastroenterologie, Hepatologie,
Endokrinologie und Infektiologie
Prof. Dr. Uwe A. Wittel
Klinik für Allgemeinund
Viszeralchirurgie
Universitatsklinikum Freiburg
Hugstetter Str. 55
79106 Freiburg
*Korrespondierender Autor
Zusammenfassung
Die chronische Pankreatitis ist durch eine rezidivierende Inflammation des Pankreas mit fibrotischem Umbau des Organs gekennzeichnet. Chronische Oberbauchschmerzen bilden das führende klinische Symptom. Im Krankheitsverlauf kommt es häufig zur exokrinen und endokrinen Pankreasinsuffizienz.
Die konservative Therapie besteht vornehmlich aus der analgetischen Therapie analog des WHO-Stufenschemas und der Substitution von Pankreasenzymen.
Ohne komplette Alkohol- und Nikotinkarenz ist in der Regel keine Besserung der Symptome zu erreichen.
Bei 30–60% der Patient*innen mit chronischer Pankreatitis halten die Schmerzen trotz konservativer Therapie an, sodass eine endoskopisch interventionelle und/oder eine chirurgische Therapie notwendig wird.
Insbesondere die Therapie von Komplikationen wie Pankreasgangstenosen/-konkrementen, Pseudozysten und Obstruktion der Gallewege erfordert eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Gastroenterologie mit interventioneller Endoskopie und Chirurgie. Auch wenn die Chirurgie in Bezug auf die Schmerzlinderung die besseren Langzeitergebnisse vorweisen kann, ist eine primäre endoskopisch interventionelle Therapie aufgrund der geringeren Invasivität insbesondere bei bestehenden Begleiterkrankungen gerechtfertigt. Im Verlauf ist jedoch bei der Mehrzahl der Patient*innen eine chirurgische Therapie im Sinne eines Step-up notwendig, sofern diese für eine operative Therapie infrage kommen.
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