Dickdarm bis Rektum
Kurzdarm(syndrom) und Darmversagen
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Der anatomisch geprägte Begriff Kurzdarmsyndrom sollte durch die funktionellen Begriffe Darmversagen und Darminsuffizienz abgelöst werden.
Resektionen mit nachfolgend kurzem Darm sind der häufigste pathologische Mechanismus; eine chronische Strahlenenteritis, Dysmotilität, Fisteln und Schleimhauterkrankungen spielen häufig ebenfalls eine Rolle. Die individuell zusammengestellte parenterale Substitution dient als Organersatzverfahren bei Darmversagen und erlaubt eine mittel- und langfristige Therapie mit guter Lebensqualität. Es existieren charakteristische Komplikationen, die vermieden werden können bzw. rechtzeitig erkannt und therapiert werden müssen.
Der zentralvenöse Katheter ist die Achillesferse dieser Therapie; hier sind einlumige getunnelte Katheter den Ports gegenüber zu bevorzugen. Bei einer Katheterinfektion sollte – abhängig vom Erreger – ein Sanierungs-/Sterilisationsversuch unternommen werden. Spontane Adaptation, rekonstruktive Chirurgie und eine gezielte medikamentöse Therapie führen oft zur oralen Autonomie, die dann mit einer spezifischen Diät und einer spezifischen, überwiegend oralen Medikation gehalten werden kann. Die Darmtransplantation ist nur bei scheiternder parenteraler Substitution indiziert; hier spielen der Verlust der zentralen Zugänge und die Intestinal Failure-Associated Liver Disease (IFALD) die größte Rolle. Die Organisation der parenteralen Substitution bedarf eines strukturierten Ansatzes, um die komplexe Kommunikation sicherzustellen.
FGK 3/22