Leber und Gallenwege
Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) – Update 2021
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Zusammenfassung
Die häufigste chronische Lebererkrankung in Deutschland ist die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD). Für das Jahr 2030 wird in Deutschland mit 20,9 Millionen NAFLD-Patienten gerechnet. Darunter fallen eine halbe Million Patienten mit einer NASH-Zirrhose. Die NAFLD wird dabei als eine Komponente des metabolischen Syndroms, das Adipositas, Insulinresistenz oder Diabetes mellitus Typ 2, arterielle Hypertonie und Dyslipidämie umfasst, beschrieben. Aus der nicht-alkoholischen Fettleber (NAFL) entwickelt sich in 5–20% der Fälle eine nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), die zu Leberzirrhose und hepatozellulärem Karzinom (HCC) voranschreiten kann. Im klinischen Alltag sollten Risikopatienten, d. h. Patienten mit einer relevanten Fibrosierung, durch einen zweistufigen Algorithmus mit nicht-invasiven Fibrose-Scores und transienter Elastografie identifiziert werden. Denn diese Patienten weisen eine erhöhte Mortalität im Vergleich zur Normalbevölkerung auf. Die Therapie des metabolischen Syndroms und der Risikofaktoren steht bei den NAFLD-Patienten im Vordergrund, jedoch werden aktuell verschiedene Wirkstoffe für die NASH mit unterschiedlichen Angriffspunkten in klinischen Studien untersucht, sodass in absehbarer Zukunft auch mit einer medikamentösen Therapieoption zu rechnen ist.
FGK 3/21