Ösophagus bis Dünndarm

Clin Gastroenterol Hepatol. 2024;22(1):144–53.e2

Evolution of symptoms after ustekinumab induction therapy in patients with Crohn’s disease

Colombel JF, Sands BE, Gasink C, Yeager B, Adedokun OJ, Izanec J, Ma T, Gao LL, Lee SD, Targan SR, Ghosh S, Hanauer SB, Sandborn WJ

Entwicklung der Symptome nach Ustekinumab-Induktionstherapie bei Patient*innen mit Morbus Crohn

Ustekinumab ist eine wirksame Therapie bei Morbus Crohn (MC). Für die Patient*innen ist es von Interesse zu wissen, wie schnell sich die Symptome nach Therapiestart verbessern können. Die Autor*innen haben die Dynamik des Ansprechens auf Ustekinumab in den MC-Studien mit Ustekinumab analysiert. Patient*innen mit MC erhielten eine intravenöse Induktion mit Ustekinumab ~6 mg/kg (n = 458) oder Placebo (n = 457). Diejenigen, die in Woche 8 auf Ustekinumab ansprachen, erhielten subkutan 90 mg Ustekinumab als erste Erhaltungsdosis; diejenigen, die nicht ansprachen, erhielten diese Dosis als erweiterte Induktionsdosis. Die von den Patient*innen angegebenen Symptomveränderungen (Stuhlhäufigkeit, Bauchschmerzen, allgemeines Wohlbefinden) innerhalb der ersten 14 Tage und die klinischen Outcomes bis Woche 44 wurden anhand des Crohn‘s Disease Activity Index (CDAI) bewertet. Nach Verabreichung von Ustekinumab zeigte sich eine signifikante Verbesserung der Stuhlfrequenz an Tag 1 (p < 0,05) im Vergleich zu Placebo, alle weiteren von den Patient*innen angegebenen Symptome zeigten eine signifikante Verbesserung bis Tag 10. Bei Patient*innen ohne vorangegangenes Versagen einer Biologika-Therapie oder Biologika-Unverträglichkeit stiegen die kumulativen klinischen Remissionsraten von 23,0% in Woche 3 auf 55,5% in Woche 16 nach der subkutanen Dosis in Woche 8. Die entsprechenden kumulativen Raten für Patient*innen mit vorangegangenem Versagen einer Biologika-Therapie oder Biologika-Unverträglichkeit stiegen von 12,9% auf 24,1%. Weder die Veränderung des CDAI gegenüber dem Ausgangswert noch die Pharmakokinetik von Ustekinumab in Woche 8 waren mit dem Ansprechen in Woche 16 verbunden. Von allen Patient*innen, die subkutanes Ustekinumab 90 mg alle 8 Wochen erhielten, sprachen bis zu 66,7% in Woche 44 klinisch an.

Die Induktion mit Ustekinumab führte bereits am Tag 1 nach der Infusion zu einer Symptomverbesserung. Nach einer Ustekinumab-Infusion und einer subkutanen Injektion von 90 mg Ustekinumab verbesserten sich die klinischen Outcomes bis Woche 16 und bis Woche 44 weiter. Unabhängig vom klinischen Status in Woche 8 oder der Pharmakokinetik von Ustekinumab sollten die Patient*innen in Woche 8 eine weitere Behandlung erhalten.

J.-F. Colombel, M.D., Ph.D., Professor of Medicine, Dr. Henry D. Janowitz Division of Gastroenterology, Icahn School of Medicine at Mount Sinai, New York, NY, USA, E-Mail: jean-frederic.colombel@mssm.edu

DOI: 10.1016/j.cgh.2023.06.014

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