Ösophagus bis Dünndarm

Am J Gastroenterol. 2023;118(2):263–8

Eosinophilic gastritis and enteritis are increased in families with eosinophilic esophagitis

Allen-Brady K, Colletier KJ, Woller S, Eliason K, Uchida AM, Ro G, Newman M, Peterson KA

Eosinophile Gastritis und Enteritis sind in Familien mit eosinophiler Ösophagitis erhöht

Es liegen begrenzte Daten zum familiären Risiko für distale eosinophile gastrointestinale Erkrankungen (EGIDs) bei Patient*innen mit eosinophiler Ösophagitis (EoE) vor. Die Autor*innen analysierten das Risiko einer eosinophilen Gastritis/Gastroenteritis (EG/EGE) und einer eosinophilen Kolitis (EC) als Formen distaler EGIDs unter Verwendung der International Disease Classification-9/10-Codes bei Patient*innen mit EoE und ihren Verwandten. Die Utah Population Database ist eine Datenbank, die genealogische Informationen und Krankenakten in Utah verknüpft. Es wurden EGIDs bei Proband*innen und ihren Verwandten ersten, zweiten und dritten Grades über diese Datenbank identifiziert. Relatives Risiko und 95%-Konfidenzintervalle wurden geschätzt. Alle Personen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wurden eliminiert, um Fehldiagnosen mit EGIDs zu vermeiden. Die Autor*innen schlossen 8455 Proband*innen mit EoE, 396 mit EG/EGE und 172 mit EC ein. Diejenigen mit EoE hatten ein erhöhtes Risiko für EG/EGE und EC. Das EG-/EGE-Risiko war bei Verwandten ersten und zweiten Grades von Proband*innen mit EoE erhöht, auch ohne begleitende EoE bei den Angehörigen. Ein erhöhtes EG-/EGE-Risiko bei Verwandten ersten und zweiten Grades war auch bei EoE-Proband*innen ohne EG/EGE oder EC vorhanden. Es wurde keine isolierte familiäre Häufung von EG/EGE nach Ausschluss von Fällen mit komorbider EoE beobachtet. EC-Proband*innen ohne EoE hatten ein erhöhtes Risiko für EG/EGE, aber es wurden keine Hinweise auf ein familiäres EC-Risiko beobachtet.

Das relative Risiko für eosinophile Gastritis/Gastroenteritis (EG/EGE) ist bei Verwandten von Patient*innen mit eosinophiler Ösophagitis signifikant erhöht, was darauf hindeutet, dass unter diesen eosinophilen gastrointestinalen Erkrankungen gemeinsame genetische Faktoren existieren. EG/EGE und eosinophile Kolitis zeigten eine begrenzte familiäre Häufung, obwohl die Stichprobengrößen klein waren.

K.A. Peterson, M.D., Professor of Medicine, Division of Gastroenterology, Department of Internal Medicine, University of Utah, Salt Lake City, UT, USA, E-Mail: kathryn.peterson@hsc.utah.edu

DOI: 10.14309/ajg.0000000000002021

Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren:

Wirksamkeit von Biologika und „Small Molecule Inhibitors “ zur Induktions- und Erhaltungstherapie bei luminalem Morbus Crohn – eine systematische Übersicht und Netzwerk-Metaanalyse

Gut. 2023;72(2):264–74

Wirksamkeit von Vonoprazan versus Lansoprazol zur Abheilung von Erosionen und Remissionserhaltung bei erosiver Refluxösophagitis – eine randomisierte Studie

Gastroenterology. 2023;164(1):61–71

Weitere Artikel zum Thema