Ösophagus bis Dünndarm

J Clin Oncol. 2024;42(4):410–20

Perioperative atezolizumab plus fluorouracil, leucovorin, oxaliplatin, and docetaxel for resectable esophagogastric cancer: Interim results from the randomized, multicenter, phase 2/3 DANTE/IKF-s633 trial

Lorenzen S, Götze TO, Thuss-Patience P, Biebl M, Homann N, Schenk M, Lindig U, Heuer V, Kretzschmar A, Goekkurt E, Haag GM, Riera-Knorrenschild J, Bolling C, Hofheinz RD, Zhan T, Angermeier S, Ettrich TJ, Siebenhuener AR, Elshafei M, Bechstein WO, Gaiser T, Loose M, Sookthai D, Kopp C, Pauligk C, Al-Batran SE; AIO and SAKK Study Working Groups

Perioperatives Atezolizumab plus Fluorouracil, Leucovorin, Oxaliplatin und Docetaxel bei resektablem Karzinom des gastroösophagealen Übergangs: Zwischenergebnisse der randomisierten, multizentrischen Phase-II/III-Studie DANTE/IKF-s633

In dieser Studie wird die Zugabe des Programmed-Death-Ligand-1(PD-L1)-Antikörpers Atezolizumab (ATZ) zu den Standardbehandlungen Fluorouracil, Leucovorin, Oxaliplatin und Docetaxel (FLOT) als perioperative Behandlung für Patient*innen mit resektablem Adenokarzinom des gastroösophagealen Übergangs bewertet. DANTE begann als multizentrische, randomisierte Phase-II-Studie, die anschließend in eine Phase-III-Studie umgewandelt wurde. Hier werden die Ergebnisse des Phase-II-Anteils präsentiert, welche sich auf chirurgische Pathologie und Sicherheitsergebnisse auf explorativer Basis konzentrieren. Patient*innen mit resektablem Adenokarzinom des gastroösophagealen Übergangs (≥ cT2 oder cN+) wurden entweder 4 präoperativen und postoperativen Zyklen FLOT in Kombination mit ATZ zugeordnet, gefolgt von 8 Zyklen ATZ-Erhaltung (Arm A) oder FLOT allein (Arm B). 295 Patient*innen wurden nach dem Zufallsprinzip zugewiesen (A, 146; B, 149) mit ausgewogenen Ausgangsmerkmalen zwischen den Armen. 23 Patient*innen (8%) hatten Tumoren mit Mikrosatelliteninstabilität (MSI) und 58% der Patient*innen hatten Tumoren mit einem kombinierten positiven PD-L1-Score (CPS) von ≥ 1. Die chirurgische Morbidität (A, 45%; B, 42%) und die 60-Tage-Mortalität (A, 3%; B, 2%) waren zwischen den Armen vergleichbar. Downstaging begünstigte Arm A gegenüber Arm B (ypT0, 23% vs. 15% [1-seitiges p = 0,044]; ypT0–T2, 61% vs. 48% [1-seitiges p = 0,015]; ypN0, 68% vs. 54% [1-seitiges p = 0,012]). Die histopathologischen vollständigen Regressionsraten (pathologisches vollständiges Ansprechen oder TRG1a) waren nach FLOT plus ATZ höher (A, 24%; B, 15%; 1-seitiges p = 0,032), und der Unterschied war ausgeprägter bei PD-L1-CPS ≥ 10 (A, 33%; B, 12%) und MSI-Subpopulationen (A, 63%; B, 27%). Die Raten vollständiger randfreier (R0) Resektionen waren in beiden Armen relativ hoch (A, 96%; B, 95%). Die Häufigkeit und Schwere unerwünschter Ereignisse war in beiden Gruppen ähnlich.

Innerhalb der Grenzen des explorativen Charakters der Daten ist die Zugabe von Atezolizumab zu perioperativem Fluorouracil, Leucovorin, Oxaliplatin und Docetaxel sicher und verbessert das postoperative Stadium und die histopathologische Regression.

Prof. Dr. S.-E. Al-Batran, Frankfurter Institut für Klinische Krebsforschung (IKF) am Krankenhaus Nordwest, Frankfurt, E-Mail: albatran@ikf-khnw.de

DOI: 10.1200/jco.23.00975

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