Ösophagus bis Dünndarm

Aliment Pharmacol Ther. 2023;57(3):313–22

Prevalence and prognostic significance of vitamin C deficiency in patients with acute upper gastrointestinal bleeding: A prospective cohort study

Hui S, Lim A, Koh E, Abasszade J, Morgan A, Tan PY, Lemoh C, Robertson M

Prävalenz und prognostische Bedeutung des Vitamin-C-Mangels bei Patient*innen mit akuten oberen gastrointestinalen Blutungen: eine prospektive Kohortenstudie

Vitamin C ist ein essenzieller Nährstoff, der unter anderem für die Kollagensynthese generell und insbesondere im Gastrointestinaltrakt wichtig ist. Die Prävalenz des Vitamin-C-Mangels (VCM) bei Patient*innen mit oberen gastrointestinalen Blutungen (OGIB) und dessen Zusammenhang mit den klinischen Auswirkungen sollten dokumentiert werden. Eine prospektive Kohortenstudie mit Patient*innen mit OGIB wurde durchgeführt. Die Vitamin-C-Nüchternwerte wurden bei der Aufnahme erhoben. Primäre Endpunkte waren die Prävalenz des VCM (Vitamin-C-Spiegel < 23 μmol/l; schwerer VCM < 12 μmol/l) und das Auftreten von unerwünschten Ereignissen, abhängig vom VCM-Status. Sekundäre Endpunkte waren die Hospitalisierungsdauer und die Notwendigkeit einer Aufnahme auf die Intensivstation. Insgesamt wurden 227 Patient*innen eingeschlossen (Durchschnittsalter 64,5 Jahre, 63,9% Männer). Ein VCM wurde bei 74 (32,6%) und ein schwerer Mangel bei 32 Patient*innen (14,1%) festgestellt. In der VCM-Gruppe traten im Vergleich zu Patient*innen mit normalen Vitamin-C-Spiegeln häufiger unerwünschte Ereignisse (45,9% vs. 24,8%, p < 0,01), eine höhere Sterblichkeit im Krankenhaus (9,5% vs. 1,3%, p < 0,01), ein längerer Krankenhausaufenthalt (62,2% vs. 47,1%, p = 0,03) und eine erhöhte Rate an Re-Blutungen (17,6% vs. 7,8%, p = 0,03) auf. Multivariate logistische Regressionsmodelle zeigten, dass der VCM unabhängig mit dem zusammengesetzten Endpunkt unerwünschter Ereignisse korreliert.

Vitamin-C-Mangel ist bei Patient*innen mit oberen gastrointestinalen Blutungen weit verbreitet und geht mit schlechteren klinischen Ergebnissen, einschließlich höherer Sterblichkeit, erneuter Blutungen und eines längeren Krankenhausaufenthalts, einher. Interventionelle Studien sind erforderlich, um die Auswirkungen einer frühzeitigen Vitamin-C-Substitution auf die klinischen Ergebnisse zu bestimmen.

S. Hui, Department of Gastroenterology and Hepatology, Monash Medical Center, Melbourne, VIC, Australien, E-Mail: samuel.hui@monash.edu

DOI: 10.1111/apt.17359

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