Ausgabe 1/22
Autoren
Dr. Armin Küllmer*
Prof. Dr. Arthur Schmidt
Klinik für Innere Medizin II
Gastroenterologie, Hepatologie,
Endokrinologie und Infektiologie
Universitätsklinikum Freiburg
Hugstetter Str. 55
79106 Freiburg
*Korrespondierender Autor
Zusammenfassung
Aufgrund seiner besonderen Lagebeziehungen zu Nachbarorganen im Oberbauch ist beim nicht-resektablen Pankreaskarzinom regelhaft mit Komplikationen wie Ikterus und Magenausgangs-/Duodenalstenose zu rechnen.
Bei der Cholestasebehandlung ist die Anlage selbstexpandierender Metallstents effektiv, jedoch nicht in allen Fällen. Die perkutane transhepatische Cholangiodrainage (PTCD) und die Chirurgie sind etablierte Alternativen, jedoch weisen sie spezifische Nachteile auf: das Operationsrisiko einerseits und die dauerhafte perkutane Drainage andererseits. Bei der Magenausgangsstenose sind Operation und Duodenalstent ähnlich wirkungsvoll, jedoch ist auch hier das Operationsrisiko gegenüber der hohen Re-Interventionsrate abzuwägen.
Endosonografisch gesteuerte Interventionen wie die Hepatikogastrostomie, die Choledochoduodenostomie und die Gastroenterostomie sind neue Alternativen, die minimale Invasivität und geringe Re-Interventionsraten vereinen. Prospektive randomisierte Studien sowie auch weitere prozedurale und technische Verbesserungen sind jedoch notwendig, bevor diese Therapieformen breite Anwendung finden werden.
