Die Falk Foundation – unabhängiger Raum für Wissensaustausch und Wissensförderung
»Nur gemeinsam meistern wir zukünftige Herausforderungen.
Und nur gemeinsam wird uns dies in der adäquaten Geschwindigkeit gelingen.«
Martin Falk
Wenn Sie an die Falk Foundation denken, was fällt Ihnen als Erstes dazu ein?
Neben der Dr. Falk Pharma hat er eine von dem klassischen Pharmageschäft unabhängige Plattform für Austausch und Fortbildung geschaffen. In den letzten vier Jahrzehnten ist aus seiner Idee eine Institution geworden. Diese ist Bühne und Informationsportal zugleich. Gestaltet wie auch genutzt von Ärzten und Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Verdauungs- und Stoffwechselmedizin.
Die Falk Foundation ist eine geschätzte Größe mit globaler Anziehungskraft für interessierte Fachkreise. In mittlerweile unzähligen Veranstaltungen und über ein breites Medienangebot wird facettenreich, wissenschaftlich valide sowie mit klarem Fokus informiert und während Veranstaltungen innerhalb des Auditoriums auch diskutiert. Viele Formate haben sich über die Jahre weiterentwickelt und erfolgreich manifestiert. In meiner Rolle als Vorstand fühle ich mich dem entgegengebrachten Vertrauen verpflichtet. Gleichermaßen erfüllt es mich mit Freude, das Entstandene gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen sowie mit vielen Akteuren aus Medizin und Wissenschaft nicht nur fortzuführen, sondern auch weiterzuentwickeln.
Ursula Falk und Dr. Dr. Herbert Falk, Gründergeneration von Dr. Falk Pharma
Internationales Symposium der Falk Foundation in Amsterdam, 2022
„Wissen bewegt“ ist eine zentrale Aussage der Falk Foundation. Was bedeutet diese Aussage?
Wissen schafft die Basis für unser Handeln, um Ideen zu entwickeln, aus diesen Lösungen, Anwendungen oder Produkte entstehen. Daraus entsteht ein konkreter Beitrag, der uns weiterbringt, etwas bewegt. Zum Beispiel neue Diagnostik- oder Therapieformen, die einen Nutzen stiften.
Wissen ist in der Regel über viele Köpfe, an unterschiedlichen Orten der Welt verteilt. Bereits sehr früh war es meinem Vater ein Anliegen, Wissen auf dem Gebiet der Verdauungs- und Stoffwechselmedizin nicht nur auf nationaler Ebene, innerhalb von Deutschland, sondern auch international zusammenzubringen. So hatte er bereits im Jahr 1967 das erste internationale Falk-Symposium zum Thema „Ikterus“ in Freiburg organisiert. Der Pathologe und Hepatologe Prof. Hans Popper, damaliger Direktor des Pathologischen Instituts des Mount-Sinai-Krankenhauses in New York, war als wissenschaftlicher Leiter maßgeblicher Ideen- und Impulsgeber dieses internationalen Symposiums. Es kamen Teilnehmer aus 17 Ländern, zu dieser Zeit ein Meilenstein.
Damals wie heute, welche konkrete Rolle spielt die Falk Foundation bei Wissensaustausch und Wissensförderung?
Dies geschieht im Sinne eines inspirierenden Austausches und einer intelligenten Fort- oder Weiterbildung, objektiv und unabhängig von konkreten Erwartungen, Vorgaben oder determinierten Produktbezügen. Es benötigt Freiheit, die neuen Ideen die Luft zum Atmen gibt. Freiheit, die sich nicht wirtschaftlichen oder politischen Interessen unterordnet. Erst der offene Diskurs mit Dissens und Konsens schafft wissenschaftlichen oder auch medizinischen Fortschritt.
Die Falk Foundation sorgt für Austausch. Im Zentrum stehen dabei die Inhalte. Das ist der Grund, warum sich führende Köpfe unseres Fachgebiets für die Falk Foundation engagieren und eine Vielzahl von Ärzten und Wissenschaftlern auf unsere Veranstaltungen kommen oder das umfangreiche Informations- und Medienangebot nutzen – zum Teil über Jahrzehnte hinweg.
Der hohe Freiheitsgrad, den die Falk Foundation allen Akteuren gibt, erzeugt viel Wertschätzung. Das Schöne ist: wenn sie den Inhalt zum zentralen Baustein machen, ist es wie ein sich selbst weiterentwickelndes System. Das Thema ist der Antrieb aller Beteiligten. Nur wer wahrhaftig interessiert ist, kommt gerne wieder und bringt neue Menschen mit dazu. Das sorgt dauerhaft für Inspiration gepaart mit Neugierde und Schaffensgeist.
Rabina Giri und Lovesh Dyall, Posterpreisträger internationales Symposium der Falk Foundation in Frankfurt, 2022
Carola Falk und Martin Falk, aktive Gesellschafter von Dr. Falk Pharma
Gibt es ein Zusammenspiel der Falk Foundation und der Dr. Falk Pharma?
Jedoch, und das ist sehr wichtig sowie durchaus unüblich im allgemeinen Umfeld der pharmazeutischen Industrie, mit einer fest definierten Rollenverteilung, die der Falk Foundation eine inhaltliche Unabhängigkeit sichert. Ein schönes Bild dafür ist das eines Körpers mit zwei Organen, die jeweils ihre unterschiedlichen Aufgaben und Rollen haben, sich im Zusammenspiel gegenseitig verstärken.
Auf der einen Seite agiert die Falk Foundation, die Medizin und Wissenschaft fördert, gemeinsam mit Experten einen Austausch organisiert und Verbindungen schafft. Ohne finanzielle Unterstützung wäre dies nicht möglich, da die Falk Foundation keine, sich wirtschaftlich selbstragende Einheit darstellt. Trotz dieser finanziellen Abhängigkeit stehen die Bedürfnisse der geförderten Fachgruppen im Vordergrund, unabhängig von dem eigentlichen Geschäftsmodell der Dr. Falk Pharma. Die wiederum auf der anderen Seite als Unternehmen, das die Expertise, die Erfahrung und die Strukturen hat, aus den gewonnenen Impulsen und Erkenntnissen, die zum Teil aus dem Zusammenspiel entstehen, wirksame Arzneimittel zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Der daraus generierte Erfolg ist die wirtschaftliche Basis für das produktneutrale, indikationsbezogene Serviceangebot der Falk Foundation.
Gemeinsam sind wir mehr als zwei.
Ein Blick in die Zukunft, in welche Richtungen wird die Falk Foundation sich entwickeln?
Das Umfeld dafür ändert sich allerdings ständig. Diesen Änderungen bedarf es gerecht zu werden. Auch in Zukunft wollen wir attraktiver Partner für hochwertige Austausch- und Informationsangebote in der Verdauungs- und Stoffwechselmedizin sein.
Vor Kurzem haben wir das Mitglieder-Board um weitere Experten erweitert, die auch als jüngere Vertreter ihres Fachs neue Impulse und Ideen mit ihrer Expertise bereits einbringen. Gemeinsam mit Vertretern aus Medizin und Wissenschaft arbeiten wir an neuen digitalen Formaten und Interaktionen, um diese zu einem wesentlichen Bestandteil zukünftiger Kommunikation zu machen. Wir wollen den Austausch damit noch lebendiger fördern und gestalten. Dabei haben wir auch die junge Generation der Ärzte fest im Blick. Wir möchten ihnen eine Plattform geben, ihre Sichtweisen kennen.
Außerdem möchten wir den kumulierten und lebendigen Wissensschatz mit immer mehr Regionen der Welt teilen und einen Beitrag für dessen Verbreitung zum Nutzen aller leisten. Trotz des Anachronismus von lokalen, kriegerischen Konflikten unter einzelnen Nationen in jüngster Zeit wird die internationale Zusammenarbeit für uns Menschen insbesondere auch mit Blick auf Wissenschaft und Medizin immer wichtiger. Nur gemeinsam meistern wir zukünftige Herausforderungen. Und nur gemeinsam wird uns dies in der adäquaten Geschwindigkeit gelingen. Damit moderne Diagnostika, Therapien oder Behandlungsregime in der Medizin den Menschen die Perspektive geben, sich wieder oder weiterhin frei im Alltag bewegen zu können.
Martin Falk im Austausch mit Riadh Jazrawi und Loulitte van Buuren, Mitarbeiter*innen der Dr. Falk Pharma UK