Leber und Gallenwege

J Gastroenterol Hepatol. 2024;39(3):560–7

Analyzing the utility of renal replacement therapy to manage hepatorenal syndrome in alcoholic hepatitis without liver transplantation: A nationwide analysis

Farooq U, Tarar ZI, El Alayli A, Kamal F, Niu C, Qureshi K

Analyse des Nutzens einer Nierenersatztherapie zur Behandlung des hepatorenalen Syndroms bei Alkohol-assoziierter Hepatitis ohne Lebertransplantation: eine landesweite Analyse

Das hepatorenale Syndrom (HRS) verkompliziert häufig eine Alkohol-assoziierte Hepatitis (AH) und weist auf eine schlechte Überlebensrate in dieser Population hin. Die verfügbare Literatur zeigt gemischte Vorteile einer Nierenersatztherapie (renal replacement therapy, RRT) bei HRS, das auf eine medizinische Behandlung nicht anspricht. Daher wurde in dieser Studie versucht, den Einsatz von RRT bei AH und die klinischen Ergebnisse auf nationaler Ebene zu bewerten. Mithilfe der Codes der International Classification of Diseases, Tenth Revision (ICD-10) wurden erwachsene Patient*innen mit AH und gleichzeitiger HRS-Diagnose aus der National Readmission Database 2016 bis 2019 identifiziert. Mortalität, Morbidität und Ressourcennutzung wurden verglichen. Mithilfe des exakten Fisher-Tests wurden die Anteile verglichen und angepasste p-Werte basierend auf einer multivariaten Regressionsanalyse berechnet. Die Analysen wurden mit Stata, Version 14.2, durchgeführt, wobei ein 2-seitiges p < 0,05 als statistisch signifikant angesehen wurde. Insgesamt wurden 73.203 Patient*innen mit AH in die Analyse einbezogen (Durchschnittsalter 46,2 Jahre). Bei insgesamt 3620 Personen wurde eine HRS-Diagnose gestellt (5%), von denen 14,7% (n = 532) eine RRT erhielten. HRS-Patient*innen, die eine RRT erhielten, hatten eine höhere Mortalitätsrate als diejenigen, die keine RRT erhielten (angepasste Odds-Ratio [aOR] = 1,8, 95% Konfidenzintervall [CI]: 1,3–2,6; p = 0,01), zusammen mit einer höheren Ressourcenauslastung. Nur bei Patient*innen mit HRS, die sich einer Lebertransplantation unterzogen, kam es zu einer Reduktion der Mortalität (24,4% bei denen, die keine RRT erhielten, und 36,5% bei denen, die eine RRT erhielten).

Die Nierenersatztherapie (renal replacement therapy, RRT) ist mit einer höheren Mortalität und Morbidität verbunden, wenn sie Patient*innen mit Alkohol-assoziierter Hepatitis (AH) und hepatorenalem Syndrom (HRS) angeboten wird, die sich keiner Lebertransplantation unterziehen. Basierend auf den Ergebnissen dieser Arbeit sollte die Indikation zur RRT bei AH-Patient*innen mit HRS sorgfältig abgewogen werden.

K. Qureshi, Division of Gastroenterology and Hepatology, Saint Louis University, St. Louis, MO, USA, E-Mail: kamran.qureshi@health.slu.edu

DOI: 10.1111/jgh.16388

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