Leber und Gallenwege

Dig Liver Dis. 2023;55(10):1318–27

Treatment response to ursodeoxycholic acid in primary biliary cholangitis: A systematic review and meta-analysis

Gazda J, Drazilova S, Gazda M, Janicko M, Koky T, Macej M, Carbone M, Jarcuska P

Ansprechen auf die Behandlung mit Ursodesoxycholsäure bei primär biliärer Cholangitis: eine systematische Überprüfung und Metaanalyse

Bei der primär biliären Cholangitis (PBC) wurden mehrere Definitionen für das Ansprechen auf die Behandlung mit Ursodesoxycholsäure (UDCA) eingeführt. Das Fehlen eines Goldstandards führt jedoch zu Heterogenität in der Forschung zur Zweitlinientherapie und in der klinischen Praxis. Diese Studie zielte darauf ab, herauszufinden, welcher Endpunkt des UDCA-Behandlungsansprechens als genauestes Vorhersagemodell für die langfristigen Verläufe dient. Dazu wurde eine systematische Überprüfung und Metaanalyse der Endpunkte des Ansprechens auf die UDCA-Behandlung (und entsprechende Validierungen) durchgeführt. Es wurden 16 individuelle UDCA-Behandlungsendpunkte und 96 externe Validierungen gefunden. Die Barcelona-, Paris-1-, Paris-2-, Rotterdam-, Toronto- und GLOBE- sowie UK-PBC-Risikoscores werden derzeit am stärksten in externen Populationen validiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die kontinuierlichen Modelle (GLOBE- und UK-PBC-Risikoscores) als die genauesten Vorhersagemodelle dienen. Neben den Standardendpunkten für das Ansprechen auf die UDCA-Behandlung wurde die Normalisierung der alkalischen Phosphatase und des Gesamtbilirubins als neues therapeutisches Ziel vorgeschlagen.

Die GLOBE- und UK-PBC-Risikoscores sind für die reale Zuordnung von Zweitlinientherapien (Obeticholsäure und Fibrate) am besten geeignet. Aufgrund der jüngsten Erkenntnisse sollte jedoch die Normalisierung der alkalischen Phosphatase und des Gesamtbilirubins das primäre Ergebnis der Studienforschung zu primär biliärer Cholangitis sein.

Dr. S. Drazilova, 2nd Department of Internal Medicine, Pavol Jozef Safarik University and Louis Pasteur University Hospital, Kosice, Slowakei, E-Mail: sylvia.drazilova@upjs.sk

DOI: 10.1016/j.dld.2022.12.010

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