Dickdarm bis Rektum

Gastroenterology. 2022;163(3):732–41

Computer-aided detection improves adenomas per colonoscopy for screening and surveillance colonoscopy: A randomized trial

Shaukat A, Lichtenstein DR, Somers SC, Chung DC, Perdue DG, Gopal M, Colucci DR, Phillips SA, Marka NA, Church TR, Brugge WR; SKOUT™ Registration Study Team

Computergestützte Bilderkennung verbessert die Rate an gefundenen Adenomen bei Screening- und Nachsorgekoloskopie: eine randomisierte Studie

Die Qualität der Koloskopie zur Darmkrebsvorsorge ist von der Endoskopikerin bzw. dem Endoskopiker abhängig. Programme zur Verbesserung der Qualität der Koloskopie zielen daher darauf ab, deren Effektivität zu verbessern. Diese Studie bewertete den klinischen Nutzen und die Sicherheit bei der Verwendung eines computergestützten Erkennungsgeräts (computer-aided detection, CADe) bei Koloskopieverfahren. Hierzu wurde prospektiv die Verwendung eines CADe-Geräts in 5 akademischen und kommunalen Zentren durch US-amerikanische Gastroenterolog*innen (n = 22) evaluiert. Teilnehmer*innen im Alter von ≥ 40 Jahren mit Indikation für eine Screening- oder Überwachungskoloskopie (≥ 3 Jahre), wurden eingeschlossen. Ausschlusskriterien waren unvollständiger Eingriff, diagnostische Indikation, chronisch entzündliche Darmerkrankung und familiäre adenomatöse Polyposis. Die Patient*innen wurden von der Endoskopikerin bzw. dem Endoskopiker unter Verwendung einer computergenerierten Random-Block-Methode dem Standard- oder CADe-Koloskopiearm zugeteilt. Die beiden primären Endpunkte waren Adenome pro Koloskopie (adenomas per colonoscopy, APC), die Gesamtzahl der resezierten Adenome dividiert durch die Gesamtzahl der Koloskopien; ferner die wahre Histologierate (true histology rate, THR), der Anteil der Resektionen mit klinisch signifikanter Histologie dividiert durch die Gesamtzahl der Polypresektionen. Die Primäranalyse verwendete einen modifizierten Intention-to-Treat-Ansatz. Zwischen Januar und September 2021 wurden 1440 Teilnehmer*innen zur Randomisierung registriert, letztlich wurden anhand der Ein- und Ausschlusskriterien 677 Teilnehmer*innen im Standardarm und 682 im CADe-Arm in die modifizierte Intention-to-Treat-Analyse eingeschlossen. Die APC nahmen bei Verwendung des CADe-Geräts signifikant zu (Standard vs. CADe: 0,83 vs. 1,05, p = 0,002; Gesamtzahl der Adenome 562 vs. 719). Es gab keine Abnahme der THR bei Verwendung des CADe-Geräts (Standard vs. CADe: 71,7% vs. 67,4%, p für Nichtunterlegenheit < 0,001; Gesamtzahl der nicht-neoplastischen Läsionen 284 vs. 375). Die Adenomdetektionsrate betrug 43,9% bzw. 47,8% im Standard- bzw. CADe-Arm (p = 0,065).

Die Autor*innen schlussfolgern, dass selbst für erfahrene Endoskopiker*innen, die Screening- und Überwachungskoloskopien in den Vereinigten Staaten durchführen, das computergestützte Erkennungsgerät statistisch die Gesamtadenomerkennung verbessert ohne eine gleichzeitige Zunahme der Resektion von nicht-neoplastischen Läsionen.

A. Shaukat, M.D., Professor of Medicine, Division of Gastroenterology and Hepatology, NYU Langone Medical Center, New York, NY, USA,
E-Mail: shaukat@umn.edu

DOI: 10.1053/j.gastro.2022.05.028

Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren:

Upadacitinib zur Induktions- und Erhaltungstherapie von Patient*innen mit mittel- bis hochgradig aktiver Colitis ulcerosa: Ergebnisse von 3 multizentrischen und doppelblinden Phase-III-Studien

Lancet. 2022;399(10341):2113–28

Wirksamkeit und Nebenwirkungen des endoskopischen Clippings im Vergleich zur Bandligatur bei Kolondivertikelblutung: eine groß angelegte multizentrische Kohortenstudie

Endoscopy. 2022;54(8):735–44

Weitere Artikel zum Thema