Leber und Gallenwege

Hepatology. 2023;77(4):1335–47

The global epidemiology of non-alcoholic fatty liver disease (NAFLD) and non-alcoholic steatohepatitis (NASH): A systematic review

Younossi ZM, Golabi P, Paik JM, Henry A, Van Dongen C, Henry L

Die globale Epidemiologie der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) und der nicht-alkoholischen Steatohepatitis (NASH): eine systematische Übersicht

Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (non-alcoholic fatty liver disease, NAFLD) ist eine der Hauptursachen für leberbedingte Morbidität und Mortalität. In dieser Studie wurden die globale und regionale Prävalenz, Inzidenz und Mortalität von NAFLD mithilfe eines detaillierten metaanalytischen Ansatzes bewertet. PubMed und Ovid Medline wurden nach bevölkerungsbasierten NAFLD-Studien aus den Erhebungsjahren 1990 bis 2019 (letzte Veröffentlichung 2022) gemäß Preferred Reporting Items for Systematic Reviews and Meta-Analyses (PRISMA) durchsucht. Die Metaanalyse wurde mithilfe von Random-effects-Modellen durchgeführt. Die Bewertung des Bias-Risikos erfolgte nach dem Joanna Briggs Institute. Von 2585 überprüften Studien erfüllten 92 Studien (n = 9.361.716) die Zulassungskriterien. Über den gesamten Untersuchungszeitraum (1990–2019) ergab die metaanalytische Zusammenführung von NAFLD-Prävalenzschätzungen und ultraschalldefinierten NAFLD globale Gesamtprävalenzen von 30,05% (95% Konfidenzintervall [CI]: 27,88–32,32%) bzw. 30,69% (28,4–33,09%). Die weltweite NAFLD-Prävalenz stieg um +50,4% von 25,26% (21,59–29,33%) im Zeitraum 1990−2006 auf 38,00% (33,71–42,49%) im Zeitraum 2016−2019 (p < 0,001). Die durch Ultraschall definierte NAFLD-Prävalenz stieg um +38,7% von 25,16% (19,46–31,87%) im Zeitraum 1990–2006 auf 34,59% (29,05–40,57%) (p = 0,029). Die höchste NAFLD-Prävalenz gab es in Lateinamerika mit 44,37% (30,66–59,00%), gefolgt vom Mittleren Osten und Nordafrika mit 36,53% (28,63–45,22%), Südasien mit 33,83% (22,91–46,79%), Südostasien mit 33,07% (18,99–51,03%), Nordamerika mit 31,20% (25,86−37,08%), Ostasien mit 29,71% (25,96–33,76%), Asien-Pazifik mit 28,02% (24,69−31,60%) und Westeuropa mit 25,10% (20,55−30,28%). In der NAFLD-Kohorte, bei der keine Leberbiopsie durchgeführt wurde, betrug die gepoolte Sterblichkeitsrate pro 1000 Patientenjahre 12,60 (6,68–23,67) für die Gesamtmortalität, 4,20 (1,34–7,05) für kardiale Mortalität, 2,83 (0,78–4,88) für extrahepatische krebsspezifische Mortalität und 0,92 (0,00–2,21) für leberspezifische Mortalität.

Die weltweite Prävalenz einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) beträgt 30% und nimmt zu, was dringende und umfassende Strategien erfordert, um das Bewusstsein zu schärfen und alle Aspekte von NAFLD auf lokaler, regionaler und globaler Ebene anzugehen.

Z.M. Younossi, M.D., Inova Medicine, Inova Health System, Department of Medicine, Inova Fairfax Medical Campus, Betty and Guy Beatty Center for Integrated Research, Falls Church, VA, USA,
E-Mail: zobair.younossi@inova.org

DOI: 10.1097/hep.0000000000000004

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