Ösophagus bis Dünndarm
Helicobacter. 2022;27(1):e12860
Impact of smoking on the eradication of Helicobacter pylori
Einfluss des Rauchens auf die Eradikation von Helicobacter pylori
Obwohl der Zusammenhang zwischen der Eradikation von Helicobacter pylori und Rauchen durch eine Metaanalyse bestätigt wurde, kommen viele neue Studien zu widersprüchlichen Ergebnissen. Um diesen Zusammenhang weiter abzuklären, erfolgte deshalb diese aktualisierte Metaanalyse basierend auf relevanten publizierten Studien. Geeignete Studien bis Januar 2021 wurden unter Verwendung von PubMed und Web of Science sowie durch eine manuelle Überprüfung der Referenzen gescreent und abgerufen. Es erfolgten die Berechnung der gepoolten Odds-Ratios (ORs) mit dem 95%-Konfidenzintervall (CI) sowie Subgruppen- und Sensitivitätsanalysen. Der Begg-Test wurde verwendet, um den Publikationsbias zu bestimmen. Insgesamt wurden 39 Studien in die Metaanalyse eingeschlossen. Die Ergebnisse zeigten, dass Rauchen die Misserfolgsrate der H. pylori-Eradikationsbehandlung erhöht (OR = 1,70, 95% CI: 1,49–1,93). Das Misserfolgsrisiko steigt zudem mit der Dosis des Rauchens (> 5 Zigaretten pro Tag) (OR = 2,59, 95% CI, 1,28–5,24) und dem aktuellen Raucher*innenstatus (fortgesetztes Rauchen während der Behandlung) (OR = 2,49, 95% CI: 1,52–4,06). Bei Raucher*innen zeigten Studien mit einem großen Anteil an Patient*innen mit Magengeschwür (OR = 2,14, 95% CI: 1,51–3,02) eine höhere Misserfolgsrate als Studien mit einem geringen Anteil an Patient*innen mit Magengeschwür (OR = 1,57, 95% CI: 1,36–1,81). Beim Einsatz von Vonoprazan zur Behandlung einer H. pylori-Infektion zeigte das Rauchen keinen Einfluss auf die Eradikationsrate (OR = 0,94, 95% CI: 0,51–1,75).
Rauchen erhöht die Misserfolgsrate einer Helicobacter-pylori-Eradikationsbehandlung. Das Risiko einer erfolglosen H. pylori-Eradikation steigt bei Raucher*innen bei aktuellem Raucherstatus und hoher Raucherdosis. Wird jedoch zur Behandlung der H.-pylori-Infektion Vonoprazan verwendet, hat das Rauchen keinen Einfluss auf die Eradikationsrate.
DOI: 10.1111/hel.12860