Dickdarm bis Rektum

Endoscopy. 2022;54(5):475–85

Endoscopic full-thickness resection of T1 colorectal cancers: A retrospective analysis from a multicenter Dutch eFTR registry

Zwager LW, Bastiaansen BAJ, van der Spek BW, Heine DN, Schreuder RM, Perk LE, Weusten BLAM, Boonstra JJ, van der Sluis H, Wolters HJ, Bekkering FC, Rietdijk ST, Schwartz MP, Nagengast WB, ten Hove WR, Terhaar sive Droste JS, Rando Munoz FJ, Vlug MS, Beaumont H, Houben MHMG, Seerden TCJ, de Wijkerslooth TR, Gielisse EAR, Hazewinkel Y, de Ridder R, Straathof JWA, van der Vlugt M, Koens L, Fockens P, Dekker E; Dutch eFTR Group

Endoskopische Vollwandresektion bei T1-kolorektalen Karzinomen: eine retrospektive Analyse aus dem multizentrischen niederländischen eFTR-Register

Die vollständige endoskopische Resektion und eine genaue histologische Beurteilung für T1-kolorektale Karzinome (KRK) sind entscheidend für die Festlegung der weiterführenden Behandlung. Die endoskopische Vollwandresektion (endoscopic full-thickness resection, eFTR) ist eine neue Behandlungsoption für T1-KRK < 2 cm. Ziel dieser retrospektiven Analyse war, das klinische Outcome und Ergebnisse des kurzfristigen Follow-ups von Patient*innen zu berichten, die zwischen November 2015 und April 2020 prospektiv im nationalen holländischen eFTR-Register erfasst worden waren. Primäre Endpunkte waren tech-nischer Erfolg und R0-Resektion. Sekundäre Endpunkte waren histologische Risikobewertung, kurative Resektion, uner-wünschte Ereignisse und kurzfristige Ergebnisse aus dem Follow-up. Es wurden 330 Prozeduren eingeschlossen: 132 primäre Resektionen und 198 sekundäre Narbenresektionen nach inkompletter T1-KRK-Resektion. Technischer Gesamterfolg, R0-Resektion und kurative Resektionsraten betrugen 87,0% (95% Konfidenzintervall [CI]: 82,7–90,3%), 85,6% (95% CI: 81,2–89,2%) und 60,3% (95% CI: 54,7−65,7%). Die kurative Resektionsrate betrug 23,7% (95% CI: 15,9–33,6%) für die primäre Resektion des T1-KRK und 60,8% (95% CI: 50,4–70,4%) nach Ausschluss einer tiefen Submukosa-Invasion als Risikofaktor. Eine Risikostratifizierung war in 99,3% der Fälle möglich. Die Rate schwerer unerwünschter Ereignisse betrug 2,2%. Bei 49 von 320 (15,3%) wurde eine zusätzliche onkologische Operation durchgeführt, bei 11 von 49 (22,4%) wurde residuelles Karzi-nomgewebe (lokal und/oder Lymphknotenmetastasen) gefunden. Ein endoskopisches Follow-up war bei 200 von 242 (82,6%) verfügbar. Bei einem Median von 4 Monaten zeigte sich ein Rezidiv (0,5%) nach einer unvollständigen Resektion.

Die endoskopische Vollwandresektion (eFTR) ist relativ sicher und wirksam für die Resektion kleiner T1-kolorektaler Karzinome (KRK), sowohl als Primär- als auch als Sekundärbehandlung. Die eFTR erweitert die endoskopischen Behandlungsoptionen für T1-KRK und könnte dazu beitragen, die chirurgische Überbehandlung zu reduzieren. Zukünftige Studien sollten sich auf lang-fristige Ergebnisse konzentrieren.

Dr. B.A.J. Bastiaansen, Department of Gastroenterology and Hepatology, Amsterdam UMC, Locatie AMC, Amsterdam, Niederlande,
E-Mail: b.a.bastiaansen@amsterdamumc.nl

DOI: 10.1055/a-1637-9051

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