Ösophagus bis Dünndarm

Gut. 2024;73(4):582–9

10-year follow-up results of the European Achalasia Trial: A multicentre randomised controlled trial comparing pneumatic dilation with laparoscopic Heller myotomy

Boeckxstaens G, Elsen S, Belmans A, Annese V, Bredenoord AJ, Busch OR, Costantini M, Fumagalli U, Smout AJPM, Tack J, Vanuytsel T, Zaninotto G, Salvador R

Ergebnisse des 10-Jahres-Follow-ups der europäischen Achalasie-Studie: eine multizentrische randomisierte kontrollierte Studie zum Vergleich der pneumatischen Dilatation mit der laparoskopischen Heller-Myotomie

Da Achalasie eine chronische Erkrankung ist, sind Langzeit-Follow-up-Daten, die unterschiedliche Behandlungen vergleichen, unerlässlich. Hier werden die Ergebnisse der 10-jährigen Follow-up-Studie der europäischen Achalasie-Studie berichtet, in der die endoskopische pneumatische Dilatation (PD) mit der laparoskopischen Heller-Myotomie (LHM) verglichen wurde. Insgesamt 201 neu diagnostizierte Patient*innen mit Achalasie wurden randomisiert entweder zu einer Serie von PD (n = 96) oder LHM (n = 105). Die Patient*innen füllten Fragebögen zu Symptomen (Eckardt-Score) und Lebensqualität aus, unterzogen sich Funktionstests und einer Ösophagogastroduodenoskopie. Das primäre Ergebnis war der therapeutische Erfolg, definiert als Eckardt-Score ≤ 3 bei der jährlichen Nachuntersuchung. Sekundäre Ergebnisse waren die Notwendigkeit einer erneuten Behandlung, der (residuelle) Druck des unteren Ösophagussphinkters, die Entleerung der Speiseröhre, der gastroösophageale Reflux und die Komplikationsrate. Nach 10 Jahren Nachbeobachtung waren LHM (n = 40) und PD (n = 36) sowohl in der Gesamtanalyse (74% vs. 74%, p = 0,84) als auch der Per-Protocol-Betrachtung (74% vs. 86%, p = 0,07) gleich wirksam. Die Subgruppenanalyse ergab, dass PD der LHM bei Achalasie Typ 2 überlegen war (p = 0,03), während es eine Tendenz gab, wenn auch nicht signifikant (p = 0,05), dass LHM bei Achalasie Typ 3 besser abschnitt. Die Bariumkontrastmittelsäulenhöhe nach 5 Minuten bei zeitgesteuertem Bariumösophagogramm war bei mit PD behandelten Patient*innen im Vergleich zu LHM signifikant höher, während andere Parameter, einschließlich gastroösophagealer Reflux, keine Unterschiede aufwiesen.

Pneumatische Dilatation (PD) und laparoskopische Heller-Myotomie (LHM) sind auch nach 10 Jahren Nachbeobachtung gleich wirksam, mit geringem Risiko, gastroösophagealen Reflux zu entwickeln. Auf der Grundlage dieser Daten kommen die Autor*innen zu dem Schluss, dass sowohl PD als auch LHM neben der peroralen endoskopischen Myotomie als Erstbehandlung bei Achalasie weiterhin vorgeschlagen werden können.

G. Boeckxstaens, Department of Gastroenterology, Translational Research Center for Gastrointestinal Disorders (TARGID), KU Leuven, Leuven, Belgien, E-Mail: guy.boeckxstaens@kuleuven.be

DOI: 10.1136/gutjnl-2023-331374

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