Leber und Gallenwege

Clin Gastroenterol Hepatol. 2023;21(2):445–55.e2

Factors impacting survival in those transplanted for NASH cirrhosis: Data from the NailNASH consortium

Rinella ME, Satapathy SK, Brandman D, Smith C, Elwir S, Xia J, Gibson M, Figueredo C, Angirekula M, Vanatta JM, Sarwar R, Jiang Y, Gregory D, Agostini T, Ko J, Podila P, Gallo G, Watt KD, Siddiqui MS

Faktoren, die das Überleben nach einer Lebertransplantation aufgrund einer Zirrhose bei nicht-alkoholischer Steatohepatitis beeinflussen: Daten des NailNASH-Konsortiums

Die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH) ist die führende Indikation für eine Lebertransplantation bei Frauen und älteren Menschen. Detaillierte Erkenntnisse zu Faktoren, die das Überleben in dieser Population beeinflussen, sind erforderlich, um das Management zu optimieren und die Verläufe zu verbessern. In dieser Studie wurden Patient*innen analysiert, die von 1997 bis 2017 wegen einer NASH-Zirrhose eine Lebertransplantation an 7 Transplantationszentren (NailNASH-Konsortium) erhielten. Der primäre Endpunkt war die Gesamtmortalität, und die Todesursachen wurden aufgezählt. Alle Ergebnisse wurden mit dem United Network for Organ Sharing abgeglichen und in jedem einzelnen Zentrum beurteilt. Cox-Regressionsmodelle wurden konstruiert, um klinische Faktoren zu ermitteln, die sich auf die Sterblichkeit auswirken. 938 Patient*innen mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 3,8 Jahren (Interquartilenabstand, 1,60–7,05 Jahre) wurden eingeschlossen. Das 1-, 3-, 5-, 10- und 15-Jahres-Überleben der Kohorte betrug 93%, 88%, 83%, 69% bzw. 46%. Von 195 Todesfällen in der Kohorte waren die häufigsten Ursachen Infektionen (19%), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (18%), Krebs (17%) und Lebererkrankungen (11%). Bei Patient*innen über 65 Jahren wurde eine schlechtere Überlebensrate festgestellt. In der multivariablen Analyse waren die folgenden Faktoren mit einer erhöhten Sterblichkeit assoziiert: Alter > 65 Jahre (Hazard-Ratio [HR] = 1,70; 95% Konfidenzintervall [CI]: 1,04–2,77; p = 0,04), Nierenerkrankung im Endstadium (HR = 1,55; 95% CI: 1,04–2,31; p = 0,03), schwarze Hautfarbe (HR = 5,25; 95% CI: 2,12–12,96; p = 0,0003) und nicht auf Calcineurin-Inhibitoren basierende Therapien (HR = 2,05; 95% CI: 1,19–3,51; p = 0,009). Die Anwendung von Statinen nach Lebertransplantation wirkte sich positiv auf das Überleben aus (HR = 0,38; 95% CI: 0,19–0,75; p = 0,005).

Trotz eines hervorragenden Langzeitüberlebens hatten Patient*innen, die mit > 65 Jahren wegen einer nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH) transplantiert wurden oder bei der Transplantation an Typ-2-Diabetes mellitus litten, eine höhere Sterblichkeit. Die Anwendung von Statinen nach der Transplantation verringerte das Risiko und war mit einem verbesserten Überleben in allen Untergruppen verbunden, was darauf hindeutet, dass eine sorgfältige Patientenauswahl und die Implementierung eines protokollbasierten Managements von metabolischen Komorbiditäten die klinischen Verläufe weiter verbessern können.

M.E. Rinella, M.D., Professor of Medicine, Pritzker School of Medicine, Gastroenterology and Hepatology, University of Chicago, Chicago, IL, USA, E-Mail: mrinella@bsd.uchicago.edu

DOI: 10.1016/j.cgh.2022.02.028

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