Ösophagus bis Dünndarm

Clin Gastroenterol Hepatol. 2023;21(1):153–63.e12

Early ultrasound response and progressive transmural remission after treatment with ustekinumab in Crohn’s disease

Kucharzik T, Wilkens R, D’Agostino MA, Maconi G, Le Bars M, Lahaye M, Bravatà I, Nazar M, Ni L, Ercole E, Allocca M, Machková N, de Voogd FAE, Palmela C, Vaughan R, Maaser C; STARDUST Intestinal Ultrasound study group

Frühes Ansprechen im Ultraschall und progressive transmurale Remission nach Behandlung mit Ustekinumab bei Morbus Crohn

In dieser STARDUST-Teilstudie wurde die Wirkung von Ustekinumab auf die transmurale Darmentzündung bei Erwachsenen mit mittelschwerem bis schwerem Morbus Crohn mittels intestinalem Ultraschall (IUS), einem nicht-invasiven bildgebenden Verfahren, untersucht. STARDUST war eine internationale, multizentrische, interventionelle, randomisierte, kontrollierte Phase-IIIb-Studie, die speziell zum Vergleich von Treat-to-Target- und Standard-of-Care-Behandlungsstrategien bei mit Ustekinumab behandelten M. Crohn-Patient*innen entwickelt wurde. In dieser Teilstudie wurde das am stärksten betroffene Darmsegment zu Studienbeginn durch IUS für alle Analysen verwendet. Wichtige IUS-Endpunkte (zentral gelesen, parameterblind) waren IUS-Ansprechen, transmurale Remission, Darmwanddicke, Blutfluss, Darmwandschichtung und entzündliches Fettgewebe. 77 Patient*innen wurden ausgewertet. Das IUS-Ansprechen konnte 4 Wochen nach Behandlungsbeginn festgestellt werden, mit fortschreitender Verbesserung bis Woche 48. Das IUS-Ansprechen und die transmurale Remissionsrate betrugen in Woche 48 46,3% bzw. 24,1%. IUS-Ansprechraten, transmurale Remission, Darmwanddicke und Normalisierungsraten des Blutflusses waren ausgeprägter in der Patientengruppe mit Dickdarmbefall und bei Biologika-naiven Patient*innen. Eine angemessene/moderate Zuverlässigkeit (κ = 0,21–0,51) wurde zwischen Woche 4 des IUS-Ansprechens und Woche 48 des endoskopischen Gesamtansprechens und der Ergebnisse für fäkales Calprotectin/vollständigen Biomarker beobachtet. Bei der Bestimmung des terminalen Ileums als dem am stärksten betroffenen Darmsegment lag die Übereinstimmung zwischen Endoskopie und IUS bei der Baseline bei > 90%. Ein fehlendes IUS-Ansprechen in Woche 4 war mit einem fehlenden endoskopischen Ansprechen (basierend auf dem vereinfachten endoskopischen Score für den Subscore des terminalen Ileums bei M. Crohn) in Woche 48 assoziiert (negativer prädiktiver Wert = 73%).

In dieser ersten internationalen, multizentrischen, interventionellen Studie zeigte der intestinale Ultraschall (IUS), dass mit Ustekinumab behandelte Morbus-Crohn-Patient*innen ein progressives IUS-Ansprechen (46,3%) und eine transmurale Remission (24,1%) bis Woche 48 erreichten. Ein robusteres Therapieansprechen war bei Patient*innen mit Dickdarmbefall und Biologika-naiven-Patient*innen festzustellen.

Prof. Dr. T. Kucharzik, Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie, Klinikum Lüneburg, Lüneburg, E-Mail: torsten.kucharzik@klinikum-lueneburg.de

DOI: 10.1016/j.cgh.2022.05.055

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