Dickdarm bis Rektum

Gastroenterology. 2022;163(6):1569–81

Intestinal ultrasound is accurate to determine endoscopic response and remission in patients with moderate-to-severe ulcerative colitis: A longitudinal prospective cohort study

de Voogd F, van Wassenaer EA, Mookhoek A, Bots S, van Gennep S, Löwenberg M, D’Haens GR, Gecse KB

Intestinaler Ultraschall ist präzise, um das endoskopische Ansprechen und die Remission bei Patient*innen mit mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa zu bestimmen: eine prospektive Längsschnittkohortenstudie

Intestinaler Ultraschall (IUS) ist nicht-invasiv, kostengünstig und präzise, um die Krankheitsaktivität bei Colitis ulcerosa (CU) zu bestimmen. In dieser Studie evaluierten die Autor*innen in einer Längsschnittkohorte prospektiv das Ansprechen des IUS auf die Behandlung unter Verwendung von Endoskopie und Histologie als Goldstandards. Konsekutiv wurden Patient*innen mit mittelschwerer bis schwerer CU (endoskopischer Mayo-Score [EMS] ≥ 2), die eine Behandlung mit Tofacitinib begannen, in die Studie eingeschlossen. Die Patient*innen wurden zu Studienbeginn und nach 8-wöchiger Tofacitinib-Induktion mittels klinischer, biochemischer, endoskopischer (EMS und endoskopischer CU-Schwereindex), histologischer (histopathologischer Robarts-Index) und IUS-Bewertungen untersucht. Untersucher*innen von IUS, Endoskopie und Histologie wurden für alle anderen Ergebnisse verblindet. Primärer Endpunkt war der Unterschied in der Darmwanddicke (bowel wall thickness, BWT) für eine endoskopische Verbesserung gegenüber keiner endoskopischen Verbesserung. Die endoskopische Remission wurde als EMS = 0, eine Verbesserung als EMS ≤ 1 und ein Ansprechen als Abnahme des EMS ≥ 1 definiert. 30 Patient*innen wurden eingeschlossen, wobei 27 Patient*innen das Follow-up abschlossen. Die BWT korrelierte mit dem EMS (ρ = 0,68, p < 0,0001), dem endoskopischen CU-Schwereindex (ρ = 0,73, p < 0,0001) und dem histopathologischen Robarts-Index (ρ = 0,49, p = 0,002) zu beiden Zeitpunkten. Die BWT im Sigma war bei Patient*innen mit endoskopischer Remission niedriger (1,4 mm vs. 4,0 mm, p = 0,016). Die endoskopische Verbesserung (1,8 mm vs. 4,5 mm, p < 0,0001) und die Abnahme der BWT waren bei Patient*innen mit endoskopischem Ansprechen ausgeprägter (-58,1% vs. -13,4%, p = 0,018). Die genauesten Grenzwerte für die BWT waren 2,8 mm (area under the curve [AUC] 0,87) für die endoskopische Remission, 3,9 mm (AUC 0,92) für die Verbesserung und eine Abnahme von 32% (AUC 0,87) für das Ansprechen. Die Submukosa war die am besten reagierende Wandschicht.

Die Messung der Darmwanddicke als wichtigster Einzelparameter beim intestinalen Ultraschall ist im Vergleich zu endoskopischen Ergebnissen sehr präzise, um das Ansprechen auf eine Behandlung zu erkennen.

Dr. Dr. K.B. Gecse, Department of Gastroenterology and Hepatology, Amsterdam UMC, University of Amsterdam, Location AMC, Amsterdam, Niederlande,
E-Mail: k.b.gecse@amsterdamumc.nl

DOI: 10.1053/j.gastro.2022.08.038

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