Pankreas

Clin Gastroenterol Hepatol. 2023;21(7):1792–801.e3

Clinical outcomes of intraductal papillary mucinous neoplasms with dilatation of the main pancreatic duct

Hamada T, Oyama H, Nakai Y, Tange S, Arita J, Hakuta R, Ijichi H, Ishigaki K, Kanai S, Kawaguchi Y, Kogure H, Mizuno S, Saito K, Saito T, Sato T, Suzuki T, Takahara N, Tanaka M, Tateishi K, Ushiku T, Hasegawa K, Fujishiro M

Klinische Verläufe intraduktaler papillär-muzinöser Neoplasien mit Erweiterung des Pankreashauptgangs

Intraduktale papillär-muzinöse Neoplasien (IPMNs) mit Erweiterung des Pankreashauptgangs stellen eine Indikation für eine Operation dar. Nur wenige Studien haben die Langzeitergebnisse von IPMNs mit Erweiterung des Pankreashauptgangs untersucht. Unter 3610 Patient*innen, bei denen zwischen 1994 und 2021 Pankreaszysten diagnostiziert wurden, identifizierten die Autor*innen 2829 IPMN-Patient*innen, darunter 282 Patient*innen mit Pankreashauptgängen ≥ 5 mm. Es wurden das kurzfristige (≤ 6 Monate) und das langfristige Risiko für ein Pankreaskarzinom untersucht. Unter Verwendung von competing risks proportionalen Hazards-Modellen wurden die Subdistributions-Hazard-Ratios für die Inzidenz von Pankreaskarzinomen geschätzt und hierbei potenzielle Störgrößen berücksichtigt. In Analysen der kurzfristigen Verläufe der 282 Patient*innen mit Erweiterung des Pankreashauptgangs wurde bei 72 Patient*innen (26%) basierend auf einer chirurgischen oder nicht-chirurgischen Untersuchung ein Pankreaskarzinom diagnostiziert. In der Langzeitnachbeobachtung von 168 Patient*innen wurde bei 24 Patient*innen (14%) die Diagnose eines Pankreaskarzinoms gestellt (18 mit IPMN-assoziiertem Karzinom und 6 mit simultanem duktalem Adenokarzinom). Patient*innen mit einem Pankreashauptgang von 5–9,9 mm hatten kumulative Inzidenzraten einer Pankreaskarzinomdiagnose von 8,1% (95% Konfidenzintervall [CI]: 4,3–13,5%) und 10,0% (95% CI: 5,5–15,9%) nach 2 bzw. 5 Jahren. Patient*innen mit einem Pankreashauptgang ≥ 10 mm hatten die entsprechenden Raten von 16,0% (95% CI: 3,6–36,5%) und 33,3% (95% CI: 10,3–58,8%). Die multivariablen Subdistributions-Hazard-Ratios betrugen 2,78 (95% CI: 1,57–4,90) und 7,00 (95% CI: 2,58–19,0) für den Pankreashauptgang von 5–9,9 mm bzw. ≥ 10 mm (jeweils vs. Pankreashauptgang < 5 mm).

Intraduktale papillär-muzinöse Neoplasien (IPMNs) mit Erweiterung des Pankreashauptgangs zu Studienbeginn waren im Vergleich zu IPMNs ohne Erweiterung des Pankreashauptgangs mit einer höheren Prävalenz und Inzidenz von Pankreaskarzinomen assoziiert.

Dr. Dr. T. Hamada, Department of Gastroenterology, Graduate School of Medicine, The University of Tokyo, Bunkyo City, Tokyo, Japan, E-Mail: hamada-tky@umin.ac.jp

und

Dr. Dr. Y. Nakai, Associate Professor, Department of Endoscopy and Endoscopic Surgery, The University of Tokyo Hospital, Bunkyo City, Tokyo, Japan, E-Mail: ynakai-tky@umin.ac.jp

DOI: 10.1016/j.cgh.2023.01.032

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