Dickdarm bis Rektum
United European Gastroenterol J. 2023;11(8):775–83
Mesalazine granules promote disease clearance in patients with mild-to-moderate ulcerative colitis
Mesalazin-Granulat fördert die Krankheitsbeseitigung bei Patient*innen mit leichter bis mittelschwerer Colitis ulcerosa
In den letzten 10 Jahren sind die Behandlungsziele für Colitis ulcerosa (CU) strenger geworden und umfassen mehrere Parameter. Kürzlich wurde das Konzept der „Krankheitsbeseitigung“ – definiert als kombinierte klinische, endoskopische und histologische Remission – als ultimativer Endpunkt für die Behandlung der CU vorgeschlagen. In dieser Post-hoc-Analyse wurden die Daten von 4 randomisierten, aktiv kontrollierten klinischen Phase-III-Studien bei Patient*innen mit leichter bis mittelschwerer CU gepoolt, die eine 8-wöchige Induktionstherapie mit Mesalazin-Granulat mit Dosen von 1,5 g, 3,0 g oder 4,5 g pro Tag erhielten. Die Raten der klinischen, endoskopischen und histologischen Remission wurden anhand strenger Kriterien bestimmt und sodann zur Berechnung der Raten der zusammengesetzten Endpunkte klinische plus endoskopische Remission, endoskopische plus histologische Remission und Krankheitsbeseitigung (klinische plus endoskopische plus histologische Remission) verwendet. Insgesamt wurden 860 Patient*innen in die Analyse einbezogen. Von der Gesamtpopulation erreichten 20,0% mit Mesalazin-Granulat eine Krankheitsausschaltung: 13,1% der Patient*innen, die 1,5 g Mesalazin-Granulat/Tag erhielten, 21,8% der Patient*innen, die 3,0 g/Tag erhielten und 18,9% der Patient*innen, die 4,5 g/Tag erhielten. Von den Patient*innen mit mittelschwerer CU erreichten 16,8% eine Krankheitsausschaltung: 7,1% mit 1,5 g/Tag, 18,8% mit 3,0 g/Tag und 16,2% mit 4,5 g/Tag.
Die Krankheitsbeseitigung, welche als Prädiktor für ein verbessertes Langzeit-Outcome gilt, kann bei einem klinisch bedeutsamen Anteil der mit Mesalazin-Granulat behandelten Patient*innen mit leichter bis mittelschwerer Colitis ulcerosa erreicht werden. Eine Tagesdosis von 3,0 g scheint optimal, um dieses Ziel zu erreichen.
DOI: 10.1002/ueg2.12435