Dickdarm bis Rektum

Gut. 2024;73(5):741–50

Standardised training for endoscopic mucosal resection of large non-pedunculated colorectal polyps to reduce recurrence (*STAR-LNPCP study): A multicentre cluster randomised trial

Meulen LWT, Bogie RMM, Siersema PD, Winkens B, Vlug MS, Wolfhagen FHJ, Baven-Pronk M, van der Voorn M, Schwartz MP, Vogelaar L, de Vos tot Nederveen Cappel WH, Seerden TCJ, Hazen WL, Schrauwen RWM, Alvarez Herrero L, Schreuder RM, van Nunen AB, Stoop E, de Bruin GJ, Bos P, Marsman WA, Kuiper E, de Bièvre M, Alderlieste YA, Roomer R, Groen J, Bargeman M, van Leerdam ME, Roberts-Bos L, Boersma F, Thurnau K, de Vries RS, Ramaker JM, Vleggaar FP, de Ridder RJ, Pellisé M, Bourke MJ, Masclee AAM, Moons LMG

Standardisiertes Training für die endoskopische Mukosaresektion großer nicht-gestielter kolorektaler Polypen zur Reduzierung von Rezidiven (*STAR-LNPCP-Studie): eine multizentrische Cluster-randomisierte Studie

Die endoskopische Mukosaresektion (EMR) ist die Standardmethode für große (≥ 20 mm), nicht-invasive, nicht-gestielte kolorektale Polypen (large non-pedunculated colorectal polyps, LNPCPs). Allerdings beträgt die Rate an frühen Rezidiven bis zu 30%. In dieser multizentrischen, Cluster-randomisierten Studie wurde untersucht, ob eine standardisierte EMR-Schulung die Rezidivrate in niederländischen kommunalen Krankenhäusern senken kann. Es wurden 59 Endoskopiker*innen aus 30 Krankenhäusern nach dem Zufallsprinzip der Interventionsgruppe (E-Learning und 2-tägige Schulung einschließlich Hands-on-Schulung) oder der Kontrollgruppe zugewiesen. Von April 2019 bis August 2021 wurden alle aufeinanderfolgenden, mit EMR behandelten LNPCPs analysiert. Der primäre Endpunkt war die Rezidivrate nach 6 Monaten. Insgesamt wurden 1412 LNPCPs eingeschlossen: 699 in der Interventionsgruppe und 713 in der Kontrollgruppe (mediane Größe 30 mm vs. 30 mm, 45% vs. 52% SMSA-Score IV [Größe, Morphologie, Lokalisation und Erreichbarkeit], 64% vs. 64% rechtsseitige Lage). Die Rezidivraten waren in der Interventionsgruppe niedriger als in der Kontrollgruppe (13% vs. 25%, Odds-Ratio [OR] = 0,43; 95% Konfidenzintervall [CI]: 0,23–0,78; p = 0,005) bei ähnlichen Komplikationsraten (8% vs. 9%, OR = 0,93; 95% CI: 0,64–1,36; p = 0,720). Rezidive waren in der Interventionsgruppe häufiger unifokal (92% vs. 76%; p = 0,006). In der Sensitivitätsanalyse wurde der Nutzen der Intervention hinsichtlich der Rezidivrate nur bei den 20–40 mm großen LNPCPs beobachtet (5% vs. 20% bei 20–29 mm, p = 0,001; 10% vs. 21% bei 30–39 mm, p = 0,013), war aber bei ≥ 40 mm großen LNPCPs weniger deutlich (24% vs. 31%; p = 0,151). In einer Post-hoc-Analyse blieb der Trainingseffekt in der Studiengruppe erhalten, während in der Kontrollgruppe die Rezidivrate hoch blieb.

Ein kompaktes standardisiertes Training für die endoskopische Mukosaresektion (EMR) für große, nicht-gestielte kolorektale Polypen (LNPCPs) reduzierte die Rezidive in kommunalen Krankenhäusern deutlich. Dies spricht stark für ein nationales spezifisches Trai ningsprogramm für Endoskopiker*innen, die EMR von ≥ 20 mm großen LNPCPs durchführen. Interessanterweise war dieser Nutzen in der Sensitivitätsanalyse für LNPCPs ≥ 40 mm begrenzt.

L.M.G. Moons, Department of Gastroenterology and Hepatology, University Medical Centre Utrecht, Utrecht, Niederlande, E-Mail: l.m.g.moons@umcutrecht.nl

DOI: 10.1136/gutjnl-2023-330020

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