Dickdarm bis Rektum

Gastrointest Endosc. 2023;97(5):941–51.e2

Underwater versus conventional EMR of large non-pedunculated colorectal lesions: A multicenter randomized controlled trial

Rodríguez Sánchez J, Alvarez-Gonzalez MA, Pellisé M, Coto-Ugarte D, Uchima H, Aranda-Hernández J, Santiago García J, Marín-Gabriel JC, Riu Pons F, Nogales O, Carreño Macian R, Herreros-de-Tejada A, Hernández L, Patrón GO, Rodriguez-Tellez M, Redondo-Cerezo E, Sánchez Alonso M, Daca M, Valdivielso-Cortazar E, Álvarez Delgado A, Enguita M, Montori S, Albéniz E

Unterwasser- versus konventionelle EMR bei großen, nicht-gestielten kolorektalen Läsionen: eine multizentrische, randomisierte, kontrollierte Studie

Die endoskopische Unterwasser-Mukosaresektion (UEMR) ist ein alternatives Verfahren zur konventionellen endoskopischen Mukosaresektion (CEMR) zur Behandlung großer, nicht-gestielter kolorektaler Läsionen (large non-pedunculated colorectal lesions, LNPCLs). In dieser multizentrischen, randomisierten, kontrollierten klinischen Studie wurden die Wirksamkeit und die Sicherheit von UEMR mit CEMR bei LNPCLs verglichen. Hierzu wurden Patient*innen zwischen Februar 2018 und Februar 2020 an 11 Krankenhäusern in Spanien in die Studie eingeschlossen. Insgesamt 298 Patient*innen (311 Läsionen) wurden randomisiert und den Gruppen UEMR (n = 149) und CEMR (n = 162) zugeteilt. Das Hauptergebnis war das Auftreten eines Rezidivs in mindestens 1 Nachsorgekoloskopie. Zu den sekundären Endpunkten gehörten unter anderem technische Aspekte, die En-bloc-Resektionsrate, die R0-Resektionsrate und unerwünschte Ereignisse. In Bezug auf den primären Endpunkt gab es keine Unterschiede in der Gesamtrezidivrate (9,5% UEMR vs. 11,7% CEMR; absolute Risikodifferenz, -2,2%; 95% Konfidenzintervall [CI]: -9,4–4,9%). In der Subgruppe mit Polypen zwischen 20 und 30 mm war die Rezidivrate der UEMR jedoch signifikant niedriger (3,4% UEMR vs. 13,1% CEMR; absolute Risikodifferenz, -9,7%; 95% CI: -19,4–0%). Die R0-Resektionsrate zeigte die gleiche Tendenz, wobei signifikante Unterschiede zugunsten der UEMR nur bei Polypen zwischen 20 und 30 mm auftraten. Insgesamt war die UEMR schneller und einfacher durchzuführen als die CEMR bei insgesamt gleich niedriger Komplikationsrate.

Die endoskopische Unterwasser-Mukosaresektion ist eine echte Alternative zue konventionellen endoskopischen Mukosaresektion bei der Behandlung von großen nicht-gestielten kolorektalen Läsionen und könnte aufgrund ihrer höheren En-bloc- und R0-Resektionsraten als erste Behandlungsoption für Läsionen zwischen 20 und 30 mm angesehen werden.

Dr. Dr. J. Rodríguez Sánchez, Endoscopy Unit, Hospital Universitario 12 de Octubre, Madrid, Spanien, E-Mail: joakinrodriguez@gmail.com

und

Dr. Dr. E. Albéniz, Gastroenterology Department, Endoscopy Unit, Hospital Universitario de Navarra, Pamplona, Navarra, Spanien, E-Mail: edualbeniz@hotmail.com

DOI: 10.1016/j.gie.2022.12.013

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