Ösophagus bis Dünndarm

Clin Gastroenterol Hepatol. 2024;22(2):252–8

Real-world efficacy of dupilumab in severe, treatment-refractory, and fibrostenotic patients with eosinophilic esophagitis

Lee CJ, Dellon ES

Wirksamkeit von Dupilumab in der täglichen Praxis bei Patient*innen mit schwerem, therapierefraktärem und fibrostenotischem Verlauf einer eosinophilen Ösophagitis

Dupilumab ist als erste Antikörpertherapie zur Behandlung der eosinophilen Ösophagitis (EoE) zugelassen, allerdings fehlen bislang Daten aus der täglichen Anwendung. Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit von Dupilumab bei Patient*innen mit schwerer, therapierefraktärer und fibrostenotischer EoE zu bestimmen. Hierzu erfolgte eine retrospektive Kohortenstudie mit EoE-Patient*innen, bei denen aufgrund eines therapierefraktären Verlaufs mit Standardmedikamenten letztlich Dupilumab verschrieben wurde. Patientendaten, klinische Merkmale, EoE-Anamnese und Verfahrensdaten (einschließlich des histologisch ausgeprägtesten Endoskopiebefunds, der Prä-Dupilumab- und Post-Dupilumab-Endoskopien) wurden aus medizinischen Unterlagen extrahiert. Das symptomatische, endoskopische und histologische Ansprechen wurde sowohl im Hinblick auf die jemals schlechteste Endoskopie sowie die Prä-Dupilumab- im Vergleich zur Post-Dupilumab-Endoskopie beurteilt. Insgesamt 46 Patient*innen mit refraktärer fibrostenotischer EoE, die mit Dupilumab behandelt wurden, konnten analysiert werden. Die Patient*innen zeigten unter Dupilumab eine endoskopische, histologische und symptomatische Verbesserung im Vergleich sowohl zur pathologischsten Ösophagogastroduodenoskopie als auch zur Prä-Dupilumab-Ösophagogastroduodenoskopie. Die Spitzenwerte der Eosinophilen sanken deutlich, und die histologischen Ansprechraten nach Dupilumab lagen bei 80% für < 15 Eosinophilen pro High-power field (eos/hpf; entspricht dem Cut-off für erhöhte Eosinophilenzahl) bzw. 57% für ≤ 6 eos/hpf. Ferner sank der endoskopische Referenzscore (EREFS) von 5,01 auf 1,89 (p < 0,001 für alle). Obwohl der Anteil der Strikturen stabil blieb, gab es einen signifikanten Anstieg des Ösophagusdurchmessers vor der Dilatation (von 13,9 auf 16,0 mm; p < 0,001). Eine globale Verbesserung der Symptome wurde bei 91% berichtet (p < 0,001).

Diese retrospektive Studie zeigt eindrucksvoll die Wirksamkeit von Dupilumab in dieser Population von Patient*innen mit schwerer, refraktärer und fibrostenotischer eosinophiler Ösophagitis. Die meisten Patient*innen erfuhren eine histologische, endoskopische und symptomatische Verbesserung mit Dupilumab im Median von 6 Monaten, ferner kam es zur Erweiterung des Durchmessers bei Ösophagusstrikturen.

E.S. Dellon, M.D., Professor of Medicine, Division of Gastroenterology and Hepatology, The University of North Carolina at Chapel Hill, Chapel Hill, NC, USA, E-Mail: edellon@med.unc.edu

DOI: 10.1016/j.cgh.2023.08.015

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