Leber und Gallenwege

Eur J Gastroenterol Hepatol. 2023;35(12):1389–93

Association of non-alcoholic fatty liver disease with colorectal adenomatous polyps and non-adenomatous polyps: A cross-sectional study

Yang Y, Teng Y, Shi J, Xu J, Bao J, Zhang X, Wang Q

Zusammenhang zwischen nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung und kolorektalen adenomatösen und nicht-adenomatösen Polypen: eine Querschnittsstudie

Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) und sowohl kolorektalen adenomatösen Polypen als auch nicht-adenomatösen Polypen zu untersuchen, um Belege für die Prävention von Darmkrebs (kolorektales Karzinom, KRK) bei Patient*innen mit NAFLD zu liefern. Hierzu wurde eine retrospektive Querschnittsstudie am ersten Volkskrankenhaus von Kunshan, Jiangsu, China, durchgeführt. Die Studie umfasste 3028 Erwachsene, die sich über einen Zeitraum von 5 Jahren einer Ultraschalluntersuchung und Koloskopie des Abdomens unterzogen. Es wurden die Merkmale von Patient*innen mit adenomatösen Polypen, nicht-adenomatösen Polypen und ohne kolorektale Polypen mithilfe deskriptiver Statistiken verglichen. Logistische Regressionsanalysen wurden verwendet, um Zusammenhänge zwischen NAFLD und der Prävalenz adenomatöser und nicht-adenomatöser Polypen festzustellen. NAFLD wurde durch Ultraschall des Abdomens diagnostiziert. Kolorektale Polypen wurden anhand der Daten im Koloskopiebericht und im Pathologiebericht beurteilt. Insgesamt 65% der Patient*innen mit NAFLD hatten kolorektale Polypen (52% adenomatöse Polypen und 13% nicht-adenomatöse Polypen) und 40% der Patient*innen ohne NAFLD hatten Polypen (29% adenomatöse Polypen und 11% nicht-adenomatöse Polypen). Nach Anpassung an Störvariablen war NAFLD signifikant mit der Prävalenz von adenomatösen Polypen bei Männern und Frauen assoziiert (Odds-Ratio [OR] = 1,8; 95% Konfidenzintervall [CI]: 1,6–2,2; p < 0,01), nicht jedoch mit der Prävalenz nicht-adenomatöser Polypen (OR = 1,2; 95% CI: 0,9–1,5; p > 0,05).

Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist mit einem erhöhten Risiko für kolorektale adenomatöse Polypen verbunden, jedoch nicht mit einem erhöhten Risiko für nicht-adenomatöse Polypen. Diese Ergebnisse liefern wichtige Belege für die Prävention von Darmkrebs bei Patient*innen mit NAFLD.

Prof. Dr. Q. Wang, Department of Gastroenterology, The First People’s Hospital of Kunshan, Kunshan, China, E-Mail: ksph_wqh@sina.com

DOI: 10.1097/meg.0000000000002636

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