Pankreas

Clin Gastroenterol Hepatol. 2022;20(4):886–97

Tumor size differences between preoperative endoscopic ultrasound and postoperative pathology for neoadjuvant-treated pancreatic ductal adenocarcinoma predict patient outcome

Das R, McGrath K, Seiser N, Smith K, Uttam S, Brand RE, Fasanella KE, Khalid A, Chennat JS, Sarkaria S, Singh H, Slivka A, Zeh HJ, Zureikat AH, Hogg ME, Lee KK, Paniccia A, Ongchin MC, Pingpank JF, Boone BA, Dasyam AK, Bahary N, Gorantla VC, Rhee JC, Thomas R, Ellsworth S, Landau MS, Ohori NP, Henn P, Shyu S, Theisen BK, Singhi AD

Beim neoadjuvant behandelten duktalen Adenokarzinom des Pankreas sagen Unterschiede in der Tumorgröße zwischen dem präoperativen endoskopischen Ultraschall und der postoperativen Pathologie das Behandlungsergebnis voraus

Beim duktalen Adenokarzinom des Pankreas (PDAC, pancreatic ductal adenocarcinoma) stellen die Beurteilung des thera-peutischen Ansprechens nach neoadjuvanter Therapie und die Pankreatektomie eine weiterhin große Herausforderung dar. Beim Einsatz aktueller Graduierungssysteme für Resttumoren stösst man auf mehrere Einschränkungen. In Anbetracht der Tatsache, dass der endoskopische Ultraschall (EUS) ein sensitives bildgebendes Verfahren für das PDAC darstellt, wurde die Hypothese aufgestellt, dass Unterschiede in der Tumorgröße zwischen präoperativem EUS und postoperativer Pathologie nach neoad-juvanter Therapie einen verbesserten Marker für das Therapieansprechen darstellen. Für 340 therapienaive und 365 neoadjuvant behandelte PDACs wurden EUS und pathologische Befunde analysiert und mit dem Gesamtüberleben (OS) der Patient*innen korreliert. Eine separate Gruppe von 200 neoadjuvant behandelten PDACs diente als Validierungskohorte für weitere Analysen. Unter den therapienaiven PDACs gab es eine moderate Übereinstimmung zwischen der EUS-Bildgebung und der postoperativen pathologischen Tumorgröße (r = 0,726, p < 0,001), sowie dem T-Stadium nach der 8. Ausgabe der American Joint Committee on Cancer (AJCC)-Klassifikation (r = 0,586, p < 0,001). Unter einer neoadjuvanten Therapie korrelierte eine Abnahme des T-Stadiums mit verbesserten 3-Jahres-Überlebensraten (50% vs. 31%, p < 0,001). Durch rekursive Partitionierung wurde festgestellt, dass ein Cutoff-Wert von ≥ 47% Tumorgrößenreduktion mit einem verbesserten Gesamtüberleben assoziiert war (67% vs. 32%, p < 0,001). Das verbesserte Gesamtüberleben bei einem Schwellenwert von ≥ 47% wurde anhand einer separaten Kohorte von neoadjuvant behandelten PDACs validiert (72% vs. 36%, p < 0,001). Die multivariate Analyse bestätigte die Reduktion der Tumorgröße um ≥ 47% als einen unabhängigen prognostischen Faktor für ein verbessertes Gesamtüberleben (p = 0,007).

Der Unterschied in der Tumorgröße zwischen präoperativem endoskopischem Ultraschall und postoperativer Pathologie bei neoadjuvant behandelten Patient*innen mit duktalem Adenokarzinom des Pankreas ist ein wichtiger prognostischer Indikator und könnte das weitere adjuvante chemotherapeutische Vorgehen beeinflussen.

R. Das, M.D., Department of Medicine, Division of Gastroenterology, Hepatology and Nutrition, University of Pittsburgh Medical Center, Pittsburgh, PA, USA,
E-Mail: dasr@upmc.edu

oder

A.D. Singhi, M.D., Ph.D., Presbyterian Hospital, UPMC Department of Pathology, Pittsburgh, PA, USA,
E-Mail: sin-ghiad@upmc.edu

DOI: 10.1016/j.cgh.2020.11.041

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