Ösophagus bis Dünndarm

Gastrointest Endosc. 2023;98(1):28–35

Prospective multicenter assessment of the impact of EUS-guided gastroenterostomy on patient quality of life in unresectable malignant gastric outlet obstruction

Garcia-Alonso FJ, Chavarria C, Subtil JC, Aparicio JR, Busto Bea V, Martinez-Moreno B, Vila JJ, Martín-Álvarez V, Sanchez-Delgado L, de la Serna-Higuera C, Perez-Miranda M

Prospektive multizentrische Bewertung des Einflusses der endosonografisch-gesteuerten Gastroenterostomie auf die Lebensqualität der Patient*innen mit inoperabler maligner Magenausgangsstenose

Die endosonografisch (EUS)-gesteuerte Gastroenterostomie (EUS-GE) wird zunehmend bei maligner Magenausgangsstenose (gastric outlett obstruction, GOO) bei inoperablen Patient*innen eingesetzt. Die Auswirkung der EUS-GE auf die Lebensqualität (Quality of Life, QoL) der Patient*innen wurde in dieser Studie prospektiv erhoben. Hierzu wurden konsekutive Patient*innen, die sich zwischen August 2019 und Mai 2021 in 4 spanischen Zentren einer EUS-GE unterzogen, anhand des QoL-Fragebogens Core 30 der European Organization for Research and Treatment of Cancer zu Studienbeginn und einen Monat nach dem Eingriff beurteilt. Es wurde eine zentralisierte Nachbeobachtung per Telefon durchgeführt. Das Gastric Outlet Obstruction Scoring System (GOOSS) wurde zur Beurteilung der oralen Nahrungsaufnahme verwendet, der klinische Erfolg wurde als GOOSS ≥ 2 definiert. Unterschiede zwischen den Ausgangs- und 30-Tage-QoL-Scores wurden mithilfe eines linearen gemischten Modells bewertet. Insgesamt wurden 64 Patient*innen eingeschlossen, hiervon 33 Männer (51,6%) mit einem medianen Alter von 77,3 Jahren (Interquartilenabstand [IQR], 65,5–86,5 Jahre). Die häufigsten Ursachen der Obstruktion waren Adenokarzinome der Bauchspeicheldrüse (35,9%) und des Magens (31,3%). 37 Patient*innen (57,9%) wiesen einen Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG) Performance-Status von 2/3 auf. Bei 61 Patient*innen (95,3%) wurde die orale Nahrungsaufnahme innerhalb von 48 Stunden wieder begonnen, und der mediane Krankenhausaufenthalt nach dem Eingriff betrug 3,5 Tage (IQR, 2–5 Tage). Die klinische Erfolgsrate nach 30 Tagen betrug 83,3%. Es wurde ein klinisch signifikanter Anstieg der Global Health Status Scale um 21,6 Punkte (95% Konfidenzintervall: 11,5–31,7) dokumentiert, mit deutlichen Verbesserungen bei Übelkeit und Erbrechen, Schmerzen, Verstopfung und Appetitlosigkeit.

Die endosonografisch-gesteuerte Gastroenterostomie lindert Symptome der malignen Magenausgangsstenose bei Patient*innen mit inoperablem Malignom und ermöglicht eine schnelle orale Nahrungsaufname und Entlassung aus dem Krankenhaus. Sie sorgt auch 30 Tage nach dem Ausgangswert für einen klinisch relevanten Anstieg der Lebensqualität.

Dr. Dr. M. Perez-Miranda, Gastroenterology Department, Hospital Universitario Rio Hortega, Valladolid, Spanien

DOI: 10.1016/j.gie.2023.02.015

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