Ösophagus bis Dünndarm

Gastroenterology. 2023;165(1):149–61.e7

Comparative effectiveness of anti-TNF in combination with low-dose methotrexate vs. anti-TNF monotherapy in pediatric Crohn’s disease: A pragmatic randomized trial

Kappelman MD, Wohl DA, Herfarth HH, Firestine AM, Adler J, Ammoury RF, Aronow JE, Bass DM, Bass JA, Benkov K, Berenblum Tobi C, Boccieri ME, Boyle BM, Brinkman WB, Cabera JM, Chun K, Colletti RB, Dodds CM, Dorsey JM, Ebach DR, Entrena E, Forrest CB, Galanko JA, Grunow JE, Gulati AS, Ivanova A, Jester TW, Kaplan JL, Kugathasan S, Kusek ME, Leibowitz IH, Linville TM, Lipstein EA, Margolis PA, Minar P, Molle-Rios Z, Moses J, Olano KK, Osaba L, Palomo PJ, Pappa H, Park KT, Pashankar DS, Pitch L, Robinson M, Samson CM, Sandberg KC, Schuchard JR, Seid M, Shelly KA, Steiner SJ, Strople JA, Sullivan JS, Tung J, Wali P, Zikry M, Weinberger M, Saeed SA, Bousvaros A

Vergleich der Wirksamkeit von Anti-TNF in Kombination mit niedrig dosiertem Methotrexat und Anti-TNF-Monotherapie bei pädiatrischem Morbus Crohn: eine pragmatische, randomisierte Studie

Anti-Tumor-Nekrose-Faktor (TNF)-Antikörper, einschließlich Infliximab und Adalimumab, sind eine wichtige Säule der pädiatrischen Morbus-Crohn-Therapie; allerdings sind Nichtansprechen und Verlust des Ansprechens häufig. Da eine Kombinationstherapie mit Methotrexat (MTX) das Ansprechen verbessern kann, erfolgte die Durchführung einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten pragmatischen Studie, in welcher die Kombinationstherapie von Anti-TNF-Antikörpern plus MTX per os mit einer Anti-TNF-Monotherapie verglichen wurde. Pädiatrische Patient*innen mit Morbus Crohn, die mit Infliximab oder Adalimumab behandelt wurden, wurden im Verhältnis 1:1 auf MTX oder Placebo randomisiert und über 12–36 Monate beobachtet. Der primäre Endpunkt war ein zusammengesetzter Indikator für das Versagen der Behandlung. Zu den sekundären Endpunkten gehörten Antikörper gegen das Medikament (Anti-Drug-Antikörper, ADA) und von den Patient*innen angegebene Werte für Schmerzen und Fatigue. Unerwünschte Ereignisse (Adverse Events, AEs) und schwerwiegende AEs (Serious Adverse Events, SAEs) wurden erfasst. Von 297 Teilnehmer*innen (durchschnittliches Alter 13,9 Jahre, 35% weiblich) erhielten 156 MTX (110 Infliximab-Starter und 46 Adalimumab-Starter) und 141 Placebo (102 Infliximab-Starter und 39 Adalimumab-Starter). In der Gesamtpopulation unterschied sich die Zeit bis zum Therapieversagen nicht nach Studienarm (Hazard-Ratio [HR] = 0,69; 95% Konfidenzintervall [CI]: 0,45–1,05). Bei den Patient*innen, die mit der Infliximab-Behandlung begannen, gab es keine Unterschiede zwischen der Kombinations- und der Monotherapie (HR = 0,93; 95% CI: 0,55–1,56). Bei den Adalimumab-Startern war die Kombinationstherapie mit einer längeren Zeit bis zum Therapieversagen verbunden (HR = 0,40; 95% CI: 0,19–0,81). Unter der Kombinationstherapie zeigte sich eine Tendenz zur geringeren Entwicklung von ADA, diese war jedoch nicht signifikant (Infliximab: Odds-Ratio [OR] = 0,72; 95% CI: 0,49–1,07; Adalimumab: OR = 0,71; 95% CI: 0,24–2,07). Es wurden keine Unterschiede bei den von Patient*innen berichteten Outcomes festgestellt. Die Kombinationstherapie führte zu mehr AEs, aber zu weniger SAEs.

Bei Patient*innen mit pädiatrischem Morbus Crohn, die mit einer Anti-Tumor-Nekrose-Faktor-Methotrexat-Kombinationstherapie behandelt wurden, konnte die Zahl der Therapieversager bei akzeptablem Sicherheitsprofil um das Zweifache gesenkt werden.

M.D. Kappelman, M.D., Professor of Pediatrics, Department of Pediatrics, University of North Carolina at Chapel Hill, Chapel Hill, NC, USA, E-Mail: michael_kappelman@med.unc.edu

DOI: 10.1053/j.gastro.2023.03.224

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