
Leber und Gallenwege
Das cholangiozelluläre Karzinom: State of the Art 2024
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Das cholangiozelluläre Karzinom (CCC) zählt mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von unter 20% zu den häufigen Krebstodesursachen. Die schlechte Prognose ist mit der oft erst späten Diagnosestellung, dem aggressiven Tumorwachstum und der klinischen, histopathologischen und genetischen Heterogenität assoziiert. Es werden vier Subtypen des CCCs unterschieden, die sich anhand der anatomischen Lokalisation in intrahepatische CCCs (iCCCs), perihiläre CCCs (pCCCs), distale CCCs (dCCCs) und Gallenblasenkarzinome unterteilen lassen. Die Unterscheidung der Subtypen ist klinisch relevant, da sie unterschiedliche Risikofaktoren, Symptome, histopathologische Merkmale und Therapiestrategien aufweisen. Eine zunehmende Bedeutung haben die ausgeprägten Unterschiede in den molekularpathologischen Veränderungen, die im besonderen Maße beim iCCC zu finden sind. Neue Entwicklungen in der systemischen Therapie des CCCs umfassen die Hinzunahme der Immuntherapie zur konventionellen Chemotherapie. Des Weiteren führt die ergiebige Molekularpathologie des CCCs zu aktuell deutlichen Fortschritten bei personalisierten Therapiestrategien. Im fortgeschrittenen Therapiestadium stehen in der Zweitlinie bei entsprechenden molekularbiologischen Alterationen zielgerichtete Therapien wie die Inhibition von FGFR2-Fusionen/-Rearrangements oder IDH1-Mutationen zur Verfügung, aber auch für CCC-Patient*innen mit Mikrosatelliteninstabilität (MSI), HER2-Überexpression/-Amplifikation oder NTRK-Fusionen bestehen neue individualisierte Therapiekonzepte. Aufgrund dessen wird bei CCC-Patient*innen frühzeitig eine molekulare Analyse des Tumorgewebes mit Diskussion der Ergebnisse in einem molekularen oder interdisziplinären Tumorboard empfohlen. Grundsätzlich stellen die personalisierten Therapiekonzepte einen wichtigen Bestandteil in der gastrointestinalen Präzisionsonkologie dar und stehen daher auch im Fokus dieser Übersichtsarbeit.